Erfahrungsbericht Porsche 911 GT3 (415 PS) von Anonymous, Februar 2009
Ich fahre Porsche seit ich Vernunft für mich richtig definiert habe. Und die RS oder die Kunstwerke - z.B. Yellow Bird - von Alois Ruf, hatten es mir immer angetan. Einen gefahrenen Porsche abzugeben ist Trauerarbeit in höchstem Masse - grosse Glücksgefühle, wieder einen Neuen abzuholen, kennenzulernen und dann, nach guter Einfahrarbeit, ihn auf die Kostprobe zu stellen.
Der 911 GT3 ist eine perfekte Fahrmaschine, weiss sich in Szene zu setzen, ist herzzerreissend und benötigt nicht unbedingt ein Radio. Erlebt man ihn auf dem Nürburgring, ist das Erstaunen gross, dass dieses Tier unauffällig, einfach und platzsparend durch die City bewegt werden kann. Frauen - und ich spreche von solchen mit Gazellengang - meiden ihn wo es nur geht. Nicht nur wegen Schminkverbot und strammem Po auf direkter Schale in tiefem harten Sitz, nein, sie ahnen vielmehr, dass je länger die Fahrt, im engen lauten Cockpit dauert, zusammenwächst was zusammen gehört - Fahrer (Er) und GT3 verschmelzen, geniessen sich, möchten schalten, walten, sich in die Kurve legen, durch Hemd und Hose schwitzen, des Nachts um 03:00 die deutsche Grenze passieren und den Boxer, nicht die Lady, bei grässlich lauter Laune halten.
Ich kannte den GT2 und kenne den GT. Während ich Letzteren schone und immer auf den perfekten Tag, mit Ziel, inklusive gut bewachter Garage, angewiesen bin, zwingt mich meine Sehnsucht stetig, und jederzeit, zu meiner grossen Liebe dem GT3. Ein stimmiges Konzept mit überschaubaren Kosten und alltagstauglichem Gebrauch.
Ich empfehle, so lange es Porsche noch gibt, 1. die eintägige Testfahrt mit einem GT3 und 2. den unbedingten Kauf!