Erfahrungsbericht Porsche 911 Turbo (480 PS) von lexi.lind, April 2017
Der 911er ist ein Sportwagen durch und durch und mit dem zu öffnenden Verdeck einfach noch geiler.
Das fast unbeschreibliche Vergnügen des Offenfahrens beginnt hier schon im Stand, wenn sich das Stoffverdeck wie von Geisterhand öffnet oder aber - der Show-Effekt ist mindestens ebenso groß - während der Fahrt aufgeht. Wer von der Entfernung aus das Verdeck öffnen möchte, sollte sich aber einen geeigneten Platz suchen und währenddessen ein Herumlaufen vermeiden, sonst geht ggf. der tolle Show-Effekt verloren und das Verdeck bleibt mittendrin stehen.
Innenraum/Kofferraum
Bereits beim Einstieg habe ich das Gefühl mir einen maßgeschneiderten Anzug überzuziehen. Alles passt, nichts wackelt oder hat Luft.
Die Rücksitze lassen sich entweder für kleine Kinder oder als weiteren Stauraum nutzen. Der Kofferraum unter der Fronthaube kann in jedem Fall Unterstützung gebrauchen.
Dann lassen sich auch die Lehnen vorklappen. Dies ist außerdem zum Befestigen des Windschotts erforderlich, was meiner Meinung nach jedoch viel zu groß ist und nicht so ganz zur Optik des Porsche passen will.
Fahrwerk
Das 911 Turbo Cabrio ist ein echter Sportwagen, nein mehr ein Rennwagen, eben nur für die Straße. Und der begeistert mich mit einem grandiosen Handling und trotz aller Sportlichkeit mit einem überraschend hohen Komfort. Dass Schlaglöcher und grobe Bodenunebenheiten nach innen dringen, mag ich ihm nicht übel nehmen.
Motor
Wer denkt, der Porsche Turbo geht mit seinen mächtigen 480 PS ungestüm los, der irrt. Wie ein gewöhnlicher Pkw lässt er sich anfahren und auch sonst ganz zivil bewegen.
Und so geht es eher behäbig als rasant ab. Doch dann ist es ist es immer wieder ein beeindruckendes Schauspiel, wenn der Turbo mit einer Macht einsetzt, dass selbst richtig schnelle Fahrzeuge plötzlich zurückfallen als hätten sie einen Anker geworfen. Doch lasse ich den Turbo solchermaßen seine imposante Power entfalten, ist absolute Konzentration gefordert. Zudem kann ich einen stets kontrollierenden Blick auf den Tacho nur empfehlen, zu schnell hat man jede erlaubte Geschwindigkeit überschritten.
Dabei komme ich - vor allem aber die Überholten - in den Genuss eines fast infernalischen Motorsounds, der den Suchtfaktor ins Unendliche treibt und mir eine unglaubliche Gänsehaut beschert. Beim dahin Cruisen dagegen ist mir der Motorenklang eigentlich zu dezent.