Auch wenn er nicht so aussieht, aber im iOn hab ich durchaus das Gefühl in einem vollwertigen Auto zu sitzen. Zudem kann er mit praktischem Alltagsnutzen überzeugen.
So kurz er ist, wirklich breit ist er auch nicht und doch bringe ich drei weitere Erwachsene unter. Über die weit öffnenden Türen, ebenfalls vier an der Zahl, ist das Innere problemlos zu erreichen.Natürlich rückt man dem ein oder anderen Insassen in der Breite etwas näher, dennoch sitze ich auch als Großgewachsener überraschend bequem und dass auch in der zweiten, erhöhten Sitzreihe.
Die mich im iOn erwartende Cockpit-Anmutung mit reichlich Hartplastik lässt leider nicht all zu hochwertigen Charme aufkommen, kann mit großflächigen Klavierlackapplikationen allerdings etwas aufgelockert werden. Beim Gestühl mit kurzer Beinauflage und wenig Seitenhalt besteht leider keine Verbesserungsmöglichkeit, die für mich dringend notwendig wäre.
Dass der iOn trotz seiner Größe auch noch einen nutzbaren Kofferraum bereit hält, den ich durch umklappbare Rücksitzlehnen sogar erweitern kann, macht das Platzangebot perfekt.
Der Elektromotor lässt den Kleinen nach einer klitzekleinen Gedenksekunde vehement nach vorn preschen und sorgt in der Stadt für sehr zügigen Vortrieb. Mit einem Vorwärts- und einem Rückwärtsgang sind störende Schaltvorgänge natürlich ausgeschlossen. Die Reichweite reicht für alltägliche Fahrten super aus, wer über 120 Kilometer zurücklegt, wird mit dem iOn allerdings nicht glücklich.
Nachdem der iOn sein Haupteinsatzgebiet doch ganz klar in der Stadt sucht und findet, reicht diese Reichweite jedoch völlig aus. An einer speziellen Schnellladestation genügen sogar 15 Minuten für eine 50 %-ige Aufladung.
Fahrwerk, die Lenkung sowie die Bremsen geben keinen großen Anlass zur Kritik und entsprechen ganz dem Niveau eines Kleinwagens, was bedeutet, dass er bei groben Straßenschäden dann doch mal gerne poltert, dafür in der Stadt mit seinem Wendekreis und einer angenehm leichtgängigen Lenkung wunderbar agil ist.
An etwas, woran man sich natürlich gewöhnen muss, ist das fehlende Motorengeräusch. So zieht das Elektrofahrzeug gerade in den unteren Geschwindigkeiten nur mit einem sehr dezenten Surren los. Im Fahrzeug gewöhnt man sich an diese Tatsache wesentlich rascher und wird bei höheren Geschwindigkeiten ohnehin wieder von einem lauter ertönenden Elektroaggregat, aber vor allen Dingen von stark auftretenden Abroll- sowie Windgeräuschen akustisch begleitet.