Seit längerer Zeit war ich auf der Suche nach einem Ersatz für meinen "Elch" (A-Klasse, 170 CDI Automaik). Davor hatte ich einen Pegeot 206 mit 90 PS und der 2l-Maschine. Es sollte ein Kleinwagen mit der Antriebskombination Diesel-Automatik sein, doch da gibst nicht viel am Markt. Also hatte ich mich zunächst doch für einen Benziner durchgerungen. Und da kamen Seat Ibiza (105 PS - 7-Gang-DSG) und Pegeot 207 (120 PS - 4-Gang-Automatik) in Frage. Die Vorstellung von nur 4-Gängen ließ mich stark zum Ibiza tendieren, doch entdeckte ich ein einen 207er mit nur 3.000km zum Preis von EUR 13.500,-. Bei dem Preis darf er ruhig mehr verbrauchen, dachte ich mir und kaufte dieses Auto.
Zusätzlich zur Serienaustattung hat mein 207er:
- ESP, Citypaket, Tempomat, Climatronic
- Ledersitze
Gegenüber dem 206er ist er erwachsen geworden und hat genau die Größe, die ich mag. Der 207er entspricht in etwa den Abmessungen des Golf II.
Mir gefällt die Optik meines stahlgrauen 207ers mit dem verchromten Grill und den in Chrom eingefassten Nebelscheinwerfern ausnehmend gut. Die Sitze sind komfortabel und bieten für mich genau die richtige Mischung aus Bequemlichkeit und sportlichem Halt.
Durch das in Höhe und Neigung verstellbare Lenkrad hatte ich gleich die richtige Sitzposition gefunden.
Das Auto liegt auch mit den schmalen (185) und nicht gerade guten Winterreifen sehr gut auf der Strasse; Kurven machen Spass. Die geschwindigkeitsabhängige Lenkung ist beim Abbiegen und Einparken mit einem Finger zu bedienen und auf der Autobahn steif, wie bei enem Sportwagen. Ich fühle mich in diesem Auto sicher.
Der Motor läuft leise und seidenweich - solange man gemütlich fährt. Bei 130 km/h nähert sich die Drehzahl, bedingt durch die 4-Gang-Automatik in Richtung 4.000 Touren und ab da wird's laut und er beginnt zu schlucken. Da muss man schon das Radio aufdrehen und mit dem Beifahrer schreien - dem Motor und mir möchte ich nicht auf Dauer eine so hohe Drehzahl antun. Auch auf Bergstraßen oder in der Stadt genehmigt sich das Aggregat mehr als mir lieb ist. Fahre ich im "Opa-Modus" mit Tempomat ca. 100 km/h auf der Autobahn und sonst auch wie mit einem rohen Ei unter dem Gaspedal, pendelt sich bei meinem Streckenmix der Verbrauch bei ca. 7,6 l/100km ein.
Ausschließlich auf der Autobahn lässt er sich unter 7,0 l fahren, doch der Spaßfaktor von 120 PS bleibt dabei auf der Strecke.
Die Schaltung hat beim Kick-Down eine Gedenksekunde, sodass ich Überholvorgänge erst noch abschätzen lernen muss, sonst schaltet sie fast unmerklich. Da das Auto relativ schwer ist, fühlen sich die 120 PS eher wie 100 PS an. Ich bin da auch vom vielen dieselfahren mit kräftigen Drehmomenten verwöhnt. Der Peugeot 207 120PS bringst auf 160 Nm, aber erst bei (lauten) 4.000 Umdrehungen.
Könnte ich "mein Auto" bauen, so wäre es dieser Peugeot 207 mit 120 PS und dem DSG-Getriebe vom Seat. Aufgrund des von mir gezahlen günstigen Preises bin ich mit der 4-Gang-Automatik zufrieden, doch neu und zum Listenpreis von über EUR 20.000,- würde ich den Peugeot nicht kaufen.