Eigentlich wollten wir uns Ende Sommer 1992 gegen Cash eine neuen Volvo 460 kaufen, aber der lokale Händler verstand es perfekt alle solventen Kunden zu vertreiben. Dann hatten wir uns schon für einen nagelneuen Toyota Carina E entschieden, aber nach satten 2 Stunden Wartezeit mit einer Tüte voll Geld war das Personal noch immer beim Kaffee trinken und hatte für die wartenden Kunden noch immer keine Zeit. Also fuhren wir mit unserem erst im Mai 1990 gebraucht gekauften inzwischen 6 Jahre alten Wartburg zu einem Opel-Händler, der uns gleich mal billig "neue", aber schon 2 Jahre gelagerte, Opel Omega anbot und nach einem Blick in die Tüte mit dem vielen Bargeld uns sogar einen nagelneuen Opel Senator mit großem Rabatt aufschwatzen wollte. Wir blieben hartnäckig. Der Opel Vectra A Stufenheck CD Diamant mit seinen 90 PS wurde damit mein erstes "Westauto" und war bisher das absolut beste Auto - meint die ganze Familie. Dem Vectra fehlte nur die damals noch teure Klimaanlage. Die Lieferung verzögerte sich 2 Monate und so erhielt ich den bestellten und Cash (33T DM) bezahlten Wagen erst am 1.4.1993. Der Händler selbst war 8 Monate später Pleite - wie viele andere auch. Auf Kulanz ersetzte Opel trotzdem im Februar 1994 das falsche ABS-Steuergerät, die undichte Wasserpumpe und den defekten Tacho. Den Ölstand habe ich fast nie kontrolliert, der Verbrauch war minimal. Das Auto selbst erzeugte ansonsten in 11 Jahren winzige Unterhaltungskosten: nach 7 Jahren einen neuen Nachschalldämpfer, 2 Jahre später vorn rechts einen ABS-Sensor. Auch der Akku hielt 11 Jahre durch. Das Auto rollte, fast immer mit 4 Erwachsenen besetzt, in 11 Jahren 172 000 Kilometer zwischen Nordkap und den höchsten Passstraßen Europas bei wöchentlich nur einmal Kurzstrecke und mit 5000 - 10 000 km auf den jährlichen Europa-Urlaubstouren. Das Auto lag absolut Narrensicher auf der Straße und die Serpentinen im Martelltal, bei Geiranger oder am Stilfserjoch und die Dolomitenrundfahrt wurden damit zum Genuss :). Die 2x 620 km zwischen meinem Wohnort und dem Flughafen FFM kannte der Vectra längst auswendig und die schaffte er bei wenig Verkehr in 4 Stunden. Die später jährlich üblichen eine Woche Privatkuren in Bad Füssing erforderten auch 2x 620 km in 4 Stunden und damals durfte man auf der A93 an den Sonntagen Anfang Dezember noch fast überall mit 190 fliegen. Und das mit 7 Liter Super auf 100 km bei Dauertempo 160 auf der Autobahn! Zwischen Bergen und Oslo sank dann (08/2000) mein Verbrauch auf damals winzige 5,5 Liter bei sonst üblichen 8 Litern auf 100 km - aber das ist dort normal. Es mag auch an meinem Fahrstil liegen, denn nach den 172 000 Kilometern waren beim TÜV vor dem Verkauf 4/2004 auch die Bremsen noch voll i.O. - und noch immer die Originalteile vom Kauf des Fahrzeuges !!! Weil ich das mit den Originalteilen beim TÜV sagte, wurde die Bremsen damals sogar 2 mal ungläubig geprüft "wie bremsen Sie eigentlich" fragte damals der extrem gründliche Prüfer. Sogar das Profil der Sommerreifen ( 195?) vom Kauf (Firestone) wäre noch ausreichend gewesen! Auch Rost war bei meinem Vectra kein Thema. Erst nach 11 Jahren zeigte sich am Schweller an der Mittelsäule ein winziges Streifchen Rost. Leider schlug ab Sommer 1993 Lopez bei Opel zu und deren Auto-Qualität wurde eine totale Katastrophe. So orientierte ich mich neu. Der nachfolgendes fabrikneue Avensis mit 124 PS wurde leider eine heftige Enttäuschung, die jedoch vom seinem Nachfolger einem fabrikneuen Renault nochmal extrem übertroffen wurde. Nun fahre ich schon 2 Jahre einen ebenfalls fabrikneu gekauften, wie bei mir üblich Cash bezahlten, bisher problemlosen VW Touran mit angeblich 150 PS.