Ich habe mich im Jahr 1997 für den Vectra als Neuwagen entschieden, da er mich persönlich durch sein Design wesentlich stärker angesprochen hat, als vergleichbare Kombimodelle anderer Hersteller.
Da ich persönlich doch recht viel unterwegs bin (ca. 30.000 km/Jahr) habe ich mich für die damals noch bezahlbare 2,0 l Variante entschieden, die außerdem technisch etwas besser Ausgestattet war als die 1,6 und 1,8 Liter Varianten (bessere Bremsanlage, Traktionskontrolle). Außerdem ließ ich ab Werk eine AHK montieren, da ich die Anhängelast von 1.500 KG/gebremst unbedingt benötigte.
Die für damalige Verhältnisse fast als Vollausstattung zu bezeichnende Ausführung des Fahrzeugs hatte mich begeistert. Außer einem Winterpaket mit Scheinwerferreinigungsanlage und Sitzheizung, sowie der Lederausstattung ist in meiem Wagen alles vorhanden.
Die ersten paar Kilometer (15 !!!) mit dem Auto haben mich begeistert, aber dies sollte nicht mehr lange gut gehen.
- das Werk hatte vergessen die AHK fest zu montieren, sie "hing" mit nur angesetzen Schrauben lose unter dem Fahrzeugheck.
Dies wurde dann bei meinem 1. Werkstattbesuch am 1. Tag meines neuen Auto behoben. Doch die Werkstatt wurde mein ständiger Begleiter.
Die von mir erkaufte erweiterte Garantie auf 3 Jahre erwies sich dabei als Glücksgriff, denn hier nun die Liste der teils auf Garantie getauschten Teile innerhalb der ersten 3 Jahre bzw. 90.000 km.
Defekter Auspuffmitteltopf, Neulackierung der vorderen Stoßstange (Lack blätterte einfach ab), komplettausch des Kabelbaum im Motorraum, 3 neue Lichtmaschinen, 2 neue Auslasskrümmer, defekte Sensoren an den Bremsen der VA, defekter Nockenwellensensor (2x), defekter Kurbelwellensensor, Austausch des Bordcomputer, Austausch der kompletten Armaturenbeleuchtung incl. Klimaautomatik, Austauch div. Lautsprecher des werksseitigen Audiosystems, Austausch der Schleifkontaktplatte am Lenkrad (2x), zzgl. div. Kleinigkeiten die sich nicht lohnen alle einzeln aufzulisten.
Die Krönung des ganzen fand dann bei Km-Stand 176.000 seinen Höhepunkt: Der Motor hatte einen Lagerschaden = Motortausch erforderlich.
Da die Lackqualität sehr zu wünschen übrig lässt, ergibt jeder noch so kleine Steinschlag ein neues Rostloch an der Front, wenn nicht sofort mit dem Lackstift nachgebessert wird.
Die polternde Hinterachse muß an dieser Stelle nicht näher beschrieben werden (ist ja hinlänglich bekannt), aber der Effekt verstärkt sich natürlich wenn einige tausend Km mit einer Last von 1.400 Kg an der Anhängerkupplung gefahren wird so sehr, daß dann sogar die unteren Querlenker an der HA soweit ausschlagen bis der Sturz der Räder hinten so verstellt ist sodaß das Hinterreifenprofil von Innen nach Außen 2 mm Differenz hat.
Zu guter letzt:
Da der Motor unterhalb von 3800 U/min keine Ausgeburt an Durchzugsstärke hat bleiben einem nur zwei Fahr-Stile:
1. mit sehr viel Drehzahl -> dann super schnell aber durstig (10 - 12 l auf 100 km) bei Geschwindigkeiten bis über 210.
2. unterer Drehzahlbereich bis max 4.000 U/min oder Autobahn bis max 150 Km/h bei gleichmäßiger Fahrweise deutlich unter 8,0 l auf 100 km.
Warum ich dieses Auto immer noch fahre?????
Ich hatte das Glück, immer ein neuen Defekt an meinem Wagen zu haben, wenn gerade mal wieder Verschleißteile getauscht worden sind oder aber der TÜV zuvor seinen Segen erteilt hatte. Wobei ich jedesmal gedacht habe...
jetzt ist endlich alles OK --- so viel Pech kann man doch nicht haben.............