Erfahrungsbericht Opel Meriva 1.3 CDTI ecoFLEX (75 PS) von wasd1337, Februar 2017
Ich fahre meinen Meriva seit einem halben Jahr.
Zuvor fuhr ich einen Mitsubishi Space Wagon, ehemals unser Familienreiseauto, mit der Selbstständigkeit unserer Kinder war dieser zu groß für den Alltag.
Ich wollte ein kleineres Auto, mit für meine Bedürfnisse angemessenem Platz.
Als Hobbygärtnerin mit größerem Hund brauchte ich einen entsprechenden Kofferraum, der sich ohne Kante durch die Rückbank vergrößern lässt.
Um größere Gartengeräte einzuladen, sowie für den Hund, war eine niedrige Ladekante notwendig.
Außerdem hatte ich mich nach sieben Jahren Mitsubishi Space Wagon an die höhere Sitzposition gewöhnt und wollte diese nicht mehr missen.
Der Meriva B erfüllt diese Attribute zu meiner vollsten Zufriedenheit.
Nach einer Probefahrt mit einem 120 PS war ich schon recht angetan.
Keine Frage, der Unterschied von dem 2.0 l Motor meines Mitsubishis zu diesem Auto war schon zu spüren, aber wenn der Meriva erst einmal rollte, war alles gut.
Trotz allem fand ich das Auto sehr Opa-mäßig.
Beim Händler meines Vertrauens habe ich dann „MEINEN“ Meriva gefunden. Weiß, 140 PS, mit Panoramadach und Vollausstattung. Richtig schön!!!
Gekauft, den ersten Tank mit "wir lernen uns kennen" durchgejagt.
Nach einer Woche habe ich diese nervige Traktionskontrolle ausgeschaltet und bin seitdem total zufrieden.
Der Meriva B ist definitiv kein Opa-Auto.
Butterweich in der Lenkung, recht gut im Anzug und auf der Autobahn kein Auto, das von allen abgehängt wird.
Ganz im Gegenteil.
Entgegen einiger Meinungen, dass im 6. Gang nur ein Dahingleiten ohne Beschleunigung möglich wäre, ist völliger Quatsch.
Ich bin fast 300 km zwischen 120 und 190 km/h gefahren, ohne nur ein einziges Mal herunter schalten zu müssen, um wieder ordentlich beschleunigen zu können. Bei der letzten langen Tour, ohne Stau, konnte er endlich komplett ausgefahren werden. Da stand dann 220 km/h auf dem Tacho.
Trotz allem habe ich noch nie mehr als 9,0 l/100 km verbraucht.
In der Regel sind es knapp 8,5 l, halt mein Weg zur Arbeit (ca. 35 km) mit einem Stückchen Autobahn, Stadtverkehr, Staus und Angstbremsern vor mir.
Der Meriva B ist ein Auto für Vielschalter; aber obwohl man dieses Auto sehr untertourig fahren kann, passiert es manchmal, dass er, wenn er in engen Kurven im 2. Gang sehr langsam gefahren wird, aus geht.
Ebenso hat er die Macke, dass er knapp vor dem Schalten vom 2. in den 3. Gang, bei ca. 30 km/h, bei gleichbleibender Geschwindigkeit, ruckelt.
Ganz kurz mehr Gas geben und sofort hoch schalten. Im ersten Moment, wenn man das Auto noch nicht kennt, ist man irritiert.
Der Meriva B sollte auf jeden Fall regelmäßig auf der Autobahn schneller gefahren werden.
Das tut dem Motor gut, er läuft danach ruhiger und runder.
NUR Kurzstrecken und Stadtverkehr mit Stop and Go mag der Meriva B auf die Dauer überhaupt nicht.
Dieses Auto macht wirklich Spaß wenn es „richtig“ gefahren wird.
Verbrauch:
Innerorts verbrauche ich weniger als vom Hersteller angegeben (halt ein Vielschalter-Auto), außerorts mehr (ich fahre auf der Autobahn nicht durchgehend 100-120 km/h).