Erfahrungsbericht Opel Manta GT (105 PS) von Anonymous, Juni 2008
Manta unser, der du heizt auf der Piste, Geheiligt werde dein Spoiler, Deine Schnelligkeit komme, Dein Fuchsschwanz wehe, Wie in Essen so auch hier, Unsere tägliche Power gib uns heute, Und vergib uns unsere Goldkettchen, Wie auch wir vergeben unseren Frisösen. Und führe uns nicht in `ne Radarfalle, Sondern erlöse uns von den Bullen. Denn Dein ist die Straße, und die Kraft, Und die Schnelligkeit, In Ewigkeit Boah ey.
Sorry, aber das mußte sein, obwohl sich die Mantawitze erst so richtig beim Manat B entwickelten, und das wohl wegen des Films "Manta,Manta! mit Schweigers Till und der endgeilen Tina Ruland.
Doch jetzt mal zum Manta selbst. 1976 war ich stolzer Käferfahrer, doch einer meiner Kumpels hatte einen Manta 1.9!
Damit war er Chef im Ring und vor allem bei den Girls. Denn sind wir doch mal ehrlich! Wem hat dieses topgestylte und nach aussen hin sportliche Coupe nicht gefallen?
Das er zu allem Übel auch noch 55 PS mehr hatte als mein Kugelporsche und mir mit mindestens 40 Mehrkilometern pro Hundert die Schau stahl war schon ein starkes Stück. Dabei verbrauchte er noch 1-2 ltr. weniger des wertvollen Saftes Benzin. Ausgerüstet mit ´ner Art Sportfelgen, Stereoanlage + CB-Funk war der Rochen schon ne Klasse für sich.
Das Rezept war einfach: lange Schnauze, flache Scheiben und ein kurzes Heck die klassischen Insignien sportlicher Autos eben. Unter den langen, vorn angeschlagenen Hauben von GT und Manta A arbeiteten Vierzylindermotoren mit 1,1 bis 1,9 Liter Hubraum und 60 bis 105 PS. Mit dem kleinsten Motor, einer 60-PS-Maschine aus dem Kadett, erreichte der schwächste Manta 145 km/h. Damit war der Opel mit der rasanten Optik keine Rakete, doch um einen Käfer zu vernaschen, genügte es. Und individueller als der Rest war der Manta-Pilot sowieso.
Die Coupés waren bezahlbar und wurden zum Erfolg: Allein der Manta A verkaufte sich in fünf Jahren exakt 498.553 mal.
Der Manta A zeichnete sich durch eine selbsttragende Ganzstahlkarosserie mit stoßnachgiebiger Heck- und Frontpartie aus. Zunächst waren die Ausführungen Manta, Manta L und Manta SR erhältlich.
Die Vorderachse war eine Schraubenfeder-Einzelradaufhängung mit ungleich langen Querlenkern. Sie hatte Teleskop-Stoßdämpfer und Drehstab-Stabilisator.
Die Hinterachse war eine Starrachse mit Längslenkern, Schraubenfedern und senkrecht angeordneten Teleskop-Stoßdämpfern; das an das Differentialgetriebegehäuse angeflanschte Schutzrohr, in dem der letzte Teil der Kardanwelle lief, rechtfertigt Opels Spezialbezeichnung Deichselachse.
Damit hob sich die gesamte Karosserie beim Beschleunigen, was immer mordsmäßig aussah. Doch für damalige Zeiten war man damit schon einigermaßen sportlich unterwegs.
Noch heute ist die Clubszene groß und man kann mit ein bißchen Glück den einen oder anderen sehr gut erhaltenen Manta A mit relativ wenig Kilometer auf dem schönen Rücken für ein paar tausend Euro erstehen.
Dazu noch einen zum Schluß:
Treffen sich zwei Manta-Fahrer. Sagt der eine: "Ich will jetzt mein Manta verkaufen; ey wie mach' ich das am besten?" Sagt der andere: "Ey, ganz einfach ey, drehst den Tacho zurück auf 20.000." Nach einer Woche treffen sich die beiden wieder. Fragt der andere: "Haste dein Manta verkauft?" - "Nee, biste bekloppt ey, wo der erst 20.000 weg hat!"
GRINS