Erfahrungsbericht Opel Astra 2.2 (147 PS) von Harald_Kaufung, Dezember 2023
Positiv sind die vergleichsweise günstigen Ersatzteile und die noch einfache Technik, so dass man nicht auf eine Werkstatt angewiesen ist, sondern das Fahrzeug mit handelsüblichem Werkzeug selbst warten und reparieren kann: Auspuff wechseln, ca. 140€. Radlager hinten, je 68€. Scheinwerfer, ca. 35€. AGR, das wirklich (anders als beim Golf) in 3min mit einem Steckschlüssel (3 Schrauben) gewechselt ist, kostete nur 25€. Lichtmaschine < 100€. Die Ersatzteilkosten sind wirklich ein Witz, wenn man diese im Netz und nicht beim Opelhändler kauft.
Rostprobleme hat diese Modellreihe keine, sofern man Lackschäden rasch behandelt. Das Ladevolumen des Caravans ist riesig, die Gebrauchtwagenpreise aufgrund der Unbeliebtheit gering. Ich hatte mich damals für dieses Auto entschieden, weil es unter den Benzinern mit mehr als 85PS die einzige Motorvariante mit Steuerkette ist.
Negativ:
Die 147PS fühlen sich eher wie 105PS an. (Ich fuhr vorher 2x die Variante mit 100PS, die sich nicht wesentlich schwächer anfühlt). Mein Verbrauch (Schaltgetriebe) lag immer zwischen 7-8l bis nach ca. 270tkm zuerst der Ölverbrauch anstieg und dann, als es bei ca. 1,5l/100km lag, Klappergeräusche (evtl. Steuerkette) aus dem Motor immer lauter wurden und nach einem weiteren Jahr und knapp 300tkm der Motor seinen Geist aufgab.
Dennoch: Für ein vollausgestattetes Fahrzeug, das mich gebraucht 2200€ gekostet und 5 Jahre befördert hat, ist es seinen Preis wert gewesen. Günstiger fährt man m. E. nur mit einem Corsa.
Fazit: Ich empfehle das Auto, insbesondere die Caravan-Variante, all denjenigen, die günstig - um nicht zu sagen billig - unterwegs sein wollen, ein praktisches Auto haben wollen und keinen Wert auf Image und Fahrspaß legen.