In Magmarot habe ich den Wagen in der Vision-Version 1994 gekauft.
Die Ausstattung war herzlich mager und über ein Glas-Schiebe-Hebedach hinaus konnten wir uns keine nennenswerten Extras mehr leisten. Unsere Familie erforderte aber dringendst einen größeren fahrbaren Untersatz, als den bis dahin gefahrenen Ascona.
Wir hatten schon bei der Besichtigung einen guten Eindruck gehabt und dann ziemlich kurzentschlossen unseren Astra bestellt. Das "Bauchgefühl" sollte uns nicht getrügt haben.
Der Wagen lief vergleichsweise flott und war ein gutmütiger Lastenesel. Ein bischen zu bieder vielleicht.
Fünf Jahre lang war der Astra ein absolut zuverlässiger Begleiter. Einzig ein Rückruf trübte das grenzenlose Vertrauen: Wegen einem unzureichend geerdeten Benzineinfüllstutzen hatte es bei einigen Fahrzeugen eine Verpuffung an der Tankstelle gegeben. Es wurde daraufhin eine extra Schelle montiert, um den Mangel zu beheben. Die Aktion war für den Besitzer natürlich kostenfrei und dauerte nicht länger als eine halbe Stunde.
In den fünf Jahren, in denen wir den Wagen fuhren, gab es keinen einzigen weiteren ungeplanten Werkstattaufenthalt. Lediglich die inzwischen erreichte, hohe Laufleistung gewegte uns dazu, den Wagen zu verkaufen und uns nach einem Neuen umzusehen - ein Fehler, wie sich zeigen sollte.
Außen wie innen war das Fahrzeug zum Zeitpunkt der Rückgabe an den "Freundlichen" in fast makellosem Zustand. Bei genauerer Betrachtung hatte die Brillianz des roten Lackes auf der Motorhaube etwas gelitten, aber das ist bis heute noch ein Problem dieser speziellen Farbe.
Dieser Astra F war ein Wagen aus der Generation vor dem Facelift - ich bin unsicher, wann der stattfand. Jedoch scheint mir dieser Zeitpunkt entscheidend für die Qualität der Fahrzeuge gewesen zu sein. Daher mein Tipp: Wenn es ein alter Astra F werden soll, dann ruhig auch nach älteren Baujahren Ausschau halten - die sind möglicherweise zuverlässiger und besser verarbeitet als die späteren Modelle. Ein paar einfache Merkmale helfen die Modellreihen zu unterscheiden:
- Nach dem Facelift fehlte dem Kühlergrill die Mittelstrebe und sah damit offener aus.
- Das spätere Modell bekam eigene, schmalere, rundere und länglichere Außenspiegel, während der ältere Wagen noch mit den Kadett-Außenspiegeln herumfuhr.
- Nach dem Facelift waren die Blinker weiß und die Nebelscheinwerfer bekamen Klarglasoptik.