Ich habe lange nach einem neuen Auto gesucht. Wenn mir jemand erzählt hätte, ich würde mir einen Opel Agila kaufen, ich hätte ihm nicht geglaubt.
Früher hatten meine Autos mindestens 115 PS und waren 4,50 Meter lang.
Ich suchte einen Viertürer mit guter Ausstattung und Automatik, mit dem ich auch die täglichen 50 km zur Arbeit fahren kann.
Und da bietet mir der Opel-Händler einen Agila zur Probefahrt an.
Also der geht gut ab, der Kleine. Gut ausgestattet ist er auch: Alufelgen, Zentralverriegelung, Fensterheber vorne, Servolenkung, Bordcomputer, getönte Scheiben hinten, Radio mit mp3-Player, Vierstufenautomatik, Klima.
Und trotz der geringen Aussenmaße genug Platz für vier bis fünf Personen.
Also mit dem kann man fast überall einparken. Dazu auch noch ein superkleiner Wendekreis.
O.k., der Kofferraum ist nicht der Größte, aber den Wocheneinkauf kriegt man hinein. Wir haben bei ALDI einen großen und einen kleinen Einkaufskorb gekauft. Die passen nebeneinander hinein, als wären sie für das Auto gemacht.
Ungewohnter ist da schon eher, dass der Instrumententräger kein Kühlerthermometer enthält, nur eine Warnleuchte. Und wenn die Lampe angeht, ist es eigentlich schon zu spät.
Gewöhnungsbedürftig ist auch, dass die Schalter für die Radiobedienung im Lenkrad und die Schalter für die elektrischen Fensterheber nicht beleuchtet sind. Die kann man bei Dunkelheit eigentlich gar nicht bedienen.
Autobahn? Überhaupt kein Problem. Die 86 PS halten den Agila gut auf Trab. Und dennoch relativ bescheiden beim Tanken: Minimum ca. 5,4 L/100 km bei sparsamster Fahrweise, Maximum 7,0 L/100 km im Winter bei -15°C oder reinem Stadtverkehr.
Touren bis an die holländische Nordseeküste und zurück mit einer Tankfüllung sind überhaupt kein Problem. Wenn man dann nach drei bis vier Stunden aussteigt, fühlt man sich immer noch ganz entspannt.
Einerseits wegen der guten Klimaanlage, andererseits wegen der bequemen Sitze.
Und noch einen weiteren Vorteil hat der Kleine: Er fällt auf.
Im Vergleich zum Vorgänger ist der Wagen optisch und technisch ein Quantensprung.
Ärgerlich bei niedrigen Temperaturen ist allerdings, dass das Getriebe erst nach einer längeren Zeit in den vierten Gang schaltet.
Wenn man also sofort z. B. auf die Autobahn fährt, schaltet das Getriebe erst einmal nur bis zum dritten Gang und der Motor muß hochtourig drehen.
Ob das technisch in Ordnung ist, ist fraglich.
Nachtrag1: Die erste HU war fällig. Bemängelt wurde lediglich, dass die Nebelscheinwerfer falsch eingestellt waren.
Nachtrag2: Bei der zweiten HU hatte das rechte Domlager etwas Spiel, Plakette dennoch erhalten.
Danach beide Domlager wechseln lassen.
Nachtrag 3: Dritte HU problemlos ohne Mängel bestanden.
Und bis jetzt hat mich der Kleine auch noch nie im Stich gelassen.