Erfahrungsbericht Nissan Patrol 2.8 TD (130 PS) von Anonymous, September 2008
Nachdem Nachwuchs unterwegs ist, wurde unser Mondeo zu klein. Denn vier Kinder würden wir, wenn unsere Zwillinge da sind, nicht mehr im Ford unterbringen. Daher mußten wir uns leider von ihm trennen und einen Wagen finden, den wir auch mit Zwillingen, zwei größeren Kindern und vor allem dem riesigen Zwillingskinderwagen beladen können.
Die Suche war nicht einfach und wir wollten ja auch ein finanzierbares Fahrzeug erwerben. So kamen wir nach monatelanger Suche zum Nissan Patrol GR.
Dieser Wagen stellt unsere größten Ansprüche zufrieden, was den Platz im Inneren des Fahrzeuges angeht. Er hat vorne zwei Sitze, dann drei in der Mitte und hinten nochmals zwei Sitze, die man allerdings einzeln herausnehmen kann, was wir auch tun werden, um genügend Paltz im Kofferraum zu haben.
So können wir für jedes Kind einen Sutzplatz bieten und haben noch einen Ersatzsitz in der Garage, den wir bei Bedarf (und wenn die Karre nicht dabei ist) einsetzen können, so daß wir dann sage und schreibe sieben Personen befördern können.
Doch nicht nur vom Innenraum her, stellt uns das Fahrzeug zufrieden. Es ist, was für unsere Kilometerleistung wichtig ist, ein Diesel. So können wir dann doch ein wenig günstiger tanken, asl wenn wir einen Benziner fahren würden. Schließlich hat mein Mann täglich über 80 km an Wegstrecke zur Arbeit zurückzulegen, beide Touren gerechnet.
Vom Verbrauch liegt der Nissan Patrol so um die 11l Diesel. Das ist für ein auto in der Gewichtsklasse normal.
Das Fahrzeug war einmal differenzbesteuert, d.h. daß wir nur 172 Euro Steuern im Jahr zahlen müssten, das ist weniger, als was uns unser Mondeo Diesel gekostet hat. Inzwischen ist das geändert und wir zahlen 500 Euro an Steuern, wobei wir nur soweit runtergekommen sind, weil wir einen KAT nachgerüstet haben. Die ersten Steuerbescheide vor der Umrüstung lagen bei über 1000 Euro und das empfinde ich als sehr heftig.
In der Versicherung tun sich die beiden nicht viel, da ist der Patrol um ein geringes teurer. Allerdings versichern wir dieses Fahrzeug mit einer Onlineversicherung, die uns günstiger kommt, als unsere althergebrachte Itzehoer Versicherung, wo wir früher alle unseren anderen Autos versichert hatten.
Das Auto, das wir uns zugelegt haben ist 4 Jahre alt und hatte einen Preis von 16ooo Euro. Das ist nicht wenig, aber im vergleich zu manchem VW-Bus, Ford Galaxy usw bei weitem günstiger. Vor allem sind die Konditonen der Nissan-Bank erheblich besser und kundenfreundlicher als die der übrigen Autobanken (und selbst der Hausbank von uns). Auch das war ein entscheidender Punkt, warum es ein Nissan wurde.
Vor allem hat Nissan uns auch noch am meisten für unseren 6,5 Jahre alten Mondeo geboten. Das waren schlappe 500 Euro mehr als alle anderen (und das sind umgerechnet immerhin noch 1000 DM).
Doch kommen wir nun zur Fahrt in diesem Wagen. Beim Einsteigen mußman sich dran gewöhnen, daß er deutlich höher ist als ein normale Kombi. Dafür hat man auf der Straße aber auch den besseren Überblick.
Auch das Rückwärstfahren gestaltet sich in dem Fahrzeug besser und übersichtlicher als in den anderen Bussen und Vans, die wir ausprobiert haben.
Die Innenasusstattung ist von einfacher Art, also keine Ledersitze. Dennoch hübsch im Ton gehalten und zur grünen Außenfaerbe des Autos passend. Als Extras hat dieser Wagen Klimaanlage (aber keine Klimaautomatik), elektrisch verstellbare Aussenspiegel, elektrische Fensterheber vorne und hinten. hinten sind die Fensterheber abschaltbar, so daß die Kinder nicht anfangen können, sie auf und zu zufahren wie sie mögen.
Weiter verfügt er über eine Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung.
Der Fahrersitz ist höhenverstellbar, vorne wie hinten. Außerdem gibt es eine Lendenwirbelstütze.
Und *ganz wichtig* über dem Innenrückspiegel hat er ein Fach für die Sonnenbrille. So daß man auch an warmen, sonnigen Tagen cool fahren kann.
Das Fahrzeug verfügt über Fahrer und Beifahrer-Airbag, was bedeutet, daß ich keines meiner Zwillinge auf dem Beifahrersitz werde transportieren können. Doch dafür ist in der mittleren Reihe genug Platz. Allerdings müssen die Kleinen jeweils außen in ihren Sitzen angeschnallt werden, da in der Mitte leider nur ein Beckengurt vorhanden ist.
Die Hecktür hinten geht zur Seite auf. Sie unsymetrisch, so daß man auch mit einem Anhänger, eine Seite der Tür immer noch aufbekommt. Anhängerkupplung hat er übrigens auch.
Auf der größeren Seite der Hecktür hängt das Reserverad in einer verchromten Hülle, die man immer noch mit einem netten Airbrush versehen kann. Durch die Aufhängung des Reserverades hat man mehr Platz im Kofferraum. Und man muß bei einer Panne nicht erst den Kofferraum ausräumen, weil man das Rad ja hinten am Fahrzeug immer zur Hand hat. Oder man muß sich nicht auf die Erde legen, wie es bei Bussen üblich ist, um daran zukommen.
Witzig sind auch die kleinen Scheibenwischer vor den Lampen am Fahrzeug, die man bei Regen einschaltet.
Nach dem wir nun eingestiegen sind, beginnen wir die Fahrt im Patrol. Er zeigt sich ruhig auf der Straße, sicher und nicht schwammig.
Im Stadtverkehr zeigte er sich wie ein höherer Kombi. Auf der Autobahn kann man mit ihm reisen und nicht rasen,d a die Geländewagen nicht unbedingt aufs schnellfahren ausgelegt sind. Seine Spitze liegt bei etwa 150 km/h.
Interessant wird es mit ihm aber im Gelände. Da er über Allrad mit Geländereduzierung verfügt, sowie einer Differentialsperre hinten. Vorne hat er noch automatische Freilaufnaben. So kommt er im Gelände immer gut durch. Was besonders wichtig ist, wenn wir in unserem Offroad Verein, den "Wühlmäusen" über den Trial fahren wollen.
Technische Daten:
Typ: Y 61
Hubraum: 2,8l
Turbodiesel mit Ladeluftkühlung
PS: 130
Zylinder: 6
Ölkühler
Anhängelast: 3,5 t
bei Maulanhängerkupplung: 5t
Reifen: 265ziger auf 16 Zoll Felgen
Tankgröße : 95 l (ca 800 km pro Tankfüllung)
Stützlast: ca 125 kg
Ich denke, daß das die wichtigsten Daten waren. Alles in allem kann ich dieses Fahrzeug sehr empfehlen. Es gibt natürlich immer noch eine Menge Zubehör, daß man bei Nissan für diesen Wagen erwerben kann: Dachreling. Seilwinde, einen Extratank mit einem Fassungsvermögen von 145 l, Frontbügel, Zusatzscheinwerfer, Trittbretter, Dachspoiler,Reserveradabdeckungen mit Schutzbügel, Heckbügel zum Heckleuchtenschutz und Auspuffblenden. Es gibt diverse Alufelgen, Mahagonieinenaussttung, Standheizung, Laderaumwannen und Gepäck- und Hundeschutzgitter.
Meine volle Empfehlung für den Nissan Patrol. Und allem Off-roadern allzeit gute Fahrt.
Diese Bericht ist unter meinem Ciaonamen Sylviane auch dort erschienen: www.ciao.de.