K10, Bj. 1994, 1,2l 8V, Verbrauch 5,5-6,5l/100km, Leergewicht: 735 kg, 5 Türer, ca. 165000 km
Das beste Auto für Bastler, an einem K10 kann man alles selber machen, alles ist übersichtlich (hat ja nicht viel) und man kommt an alles dran.
Ein Problem ist die Zylinderkopfdichtung, die bei solch alten Autos, wenn sie kaputt geht, zu einem Totalschaden führt. Mal davon abgesehen er in dem Fall noch zu 99,9% für 100000 km fahrbar ist.
Besonders empfehlenswert ist die letzte Baureihe, diese hat einen G-Kat und ist demnach noch einigermaßen bezahlbar. Als 5-Türer ist er zwar selten zu kriegen, aber das ist die bessere Wahl.
Gekauft hat ihn meine Mutter als Gebrauchtwagen, ich kleiner Stöpsel bin damals dabei gewesen. Bar bezahlt und ab dafür in die neue Heimat. Der Wagen musste für alles herhalten und hat alles genügsam über sich ergehen lassen. Er wurde von Pöbeln zerkrazt, einmal über Motorhaube und Dach ein Kratzer bis aufs Blech, da musste der Lackstift herhalten, sehr ärgerlich aber er war ja ohne Einschränkung noch fahrbar. Meine Schwester wurde 18 und dann gings los, das Auto bekam eine Rundum-Verbäulung spendiert. Teils verschuldet, teils unverschuldet. Danach sah der aus wie Arsch und ich bekam ihn mit ca. 115000 km auf der Uhr. Er war kaputt, na toll. Zylinderkopfdichtung kaputt, hmmm da steht man erstmal wie ein Ochse vorm Berg. Naja da hab ich den wieder fit gemacht, das er ein paar Monate wieder fahrbar ist. Daraus wurden 2 jahre, er hatte vorher noch neue HU und ASU gekriegt.
Der Verbrauch war genial niedrig 5,5-6,5l/100km waren der Normalfall bei mir und ich bin nicht wie eine Oma gefahren. Das niedrige Leergewicht sorgte für einen niedrigen Verbrauch und einer rasanten Beschleunigung (für 55 PS natürlich).
Die Sitze waren wie Opa's alter Sessel, viel zu weich. So wie das Fahrwerk, Stossdämpfer hinten durch, ein paar gebrauchte vom Schrottplatz taten ihren Dienst. Abundzu roch es nach ''was süssem deftigen''. Ich weiss warum.
Leider hatte ich ständig etwas zu reparieren, da meine Mutter und Schwester ihn zuvor meiner Meinung nach kaputtgespart haben (''der fährt ja NOCH''). Normale Kleinteile wie z.B. eine durchgerostete Auspuffschelle hatten einen abgerissenen Auspuff zur Folge (10 Schelle + 10 schweißen = 10 zu viel). Oder nie gewechselte Zündkerzen, ein Wunder das ich die Gewinde vom Zylinderkopf nicht kaputt gemacht habe.
Nicht gewechselte Achsmanchetten gaben den Antriebswellen noch den Rest...
Durchgerostete Türen, eine kaputte Auspuffanlage, kaputte Stoßdämpfer, kaputte Antriebswellen, eine verschließene Kupplung und die kaputte Zylinderkopfdichtung mit deren Folgen waren Grund genug nicht zur fälligen HU beim TÜV vorzufahren und besser mal nach was neuem umzuschauen.
Alles in allem bin ich froh in meinen 55000 gefahrenen Kilometern dieses Auto unterm Hintern gehabt zu haben.
Fazit: Kein tolles Fahrwerk, kein abstoßendes aussehen, einfache Technik, von innen geräumig, Schaltung kurz und knackig, Motor sparsam (5,5-6,5 l NBenzin) und spritzig.