Sachlich bleiben? Wohl kaum. Mein Outi war mit mit einer Tatarini-Gasanlage ausgestattet - ab Neuwagen-Auslieferung wohlgemerkt. Ausliefernder Händler war das Autohaus Hüting in Emmerich, das mir seinerzeit geflissentlich verschwiegen hatte, dass Mitsubishi bei allem, was dann anschließend mit LPG zu tun hatte, mit dem Fahrzeug nichts mehr zu tun hatte. Wodurch nach insgesamt fünf Jahren für mich ein Fahrzeug, für ich das incl. Gasanlage neu knapp 28.000 € zu berappen hatte, innerhalb weniger Jahre eine Schrottburg zustande kam, das ich mit Mühe und Not 8.500 € in Zahlung geben konnte. Der Hersteller selbst, "Mitsubishi Motors", mit bundesdeutscher Anlaufstelle in Rüsselsheim, wusch seine Hände in Unschuld. Denn die Haftung für alle Ausstattungsmerkmale, die von der Modellpalette in irgendeiner Weise abwichen, lägen beim Vertragspartner, den selbständigen Händlern. Ein geschickter, juristischer Winkelzug für die Japaner. Ein finanzielles Desaster letzendlich für mich. Die Geschichte ist lang. Sie hat allerhand mit Schriftwechsel, Telefonaten und werkstattseitig mit Fehlersuche zu tun. Durchgeführt durch eine saarländische Mitsubishi-Niederlassung namens Schmitz in Saarbrücken-Dudweiler. Es gibt sie nicht mehr und insofern ist dieser Beitrag so etwas wie ein Friedhofsbesuch. Insgesamt 6.000 € hatte die sogenannte Fehlersuche gekostet. Zum Schluss stand die Erkenntnis, dass der Katalysator den Geist aufgegeben hatte. Zuvor hatte man meinem Outi in einer mehr als drei Monate andauernden Prozedur alles am Motor erneuert, wofür überhaupt nur irgendwo (schwierig) Ersatzteile her zu bekommen waren. Eingeschaltet hatte ich natürlich auch das ausliefernde, mithin am Verkauf verdienende Mitsubishi Autohaus Hüting aus Emmerich am Niederrhein. Dort wollte man nichts mehr von dem besonderen Werbeargument mit der kostengünstigen Flüsiggasanlage wissen. Jeden Morgen steht irgendwann, irgendwo, irgendwie ein Depp auf. Ich könnte die Geschichte noch genauer erzählen, Belege vorlegen, weil es ja, wie ich zugeben muss, fast unglaublich erscheint. Aber irgendwie ist mir schon klar, dass ich letzendlich in die bewährte "Einzelfall"-Argumentations-Falle gerate und deshalb meinen Deppenstatus potenziere. Ausdrücklich warnen darf ich ja auch nicht. Tue ich auch ausdrücklich nicht. Ich erzähle bloß. Von wohlriechenden Autohäusern, von versierten Technikern und vom etwas schlechter duftenden Umgang mit Abnehmern nach vollständiger Bezahlung des Produktes. Was ich, wie ich in Erfahrung gebracht habe, ausdrücklich erzählen darf, ist die Erfahrung mit meinem derzeitigen Auto. Es ist ein Ford Focus Diesel, Bj. 2002, den ich mir als Werkstattersatzfahrzeug gekauft hatte, nachdem sich sämtliche Mitsubishi-Beteiligten von Beginn aller Probleme an am Ende ihrer Kräfte sahen. Das gute Ding läuft und läuft... Aktueller Verbrauch: 5,8 l. Aktueller Winterreifensatzatz: 190 €, komplett mit Montage. Für mich zurzeit eine wonnige Kompensationshilfe. That's all.