Er ist ganz klar ein Pick-up, ein Arbeitstier also, und doch ist der Mitsubishi L 200 ein echter Hingucker.
Die Abdeckung (Extra) sorgt sogar für einen riesigen Kofferraum, verlangt aber zum Öffnen und Schließen einen Schlüssel. Kein wirkliches Problem, eine Herausforderung ist aber der Deckel an sich, schon das Hoch geht nur mit viel Kraft, und das wieder Zu gestaltet sich noch schwieriger. Mit beiden Händen, ganz weit außen angesetzt, muss ich die Klappe mit viel Kraft von oben herunter drücken. Oft bleibt dabei eine Seite offen, rastet also nicht ein und das Ganze muss ich wiederholen.
Am Heck ist auch eine Trittstufe angesetzt, die ich bestens brauchen könnte, um in den riesigen Laderaum zu kommen, doch sobald die Ladeklappe unten ist, ist die Stufe verdeckt.
Fest steht, die nicht mehr offene Ladefläche bietet den vollen Nutzen eines echten Kofferraums, Einkäufe lassen sich auf einer offenen Pritsche nur bedingt transportieren.
Mit einem gewellten Kunststoff verkleidet, ist der Lack zwar vor Beschädigungen geschützt, ist aber auch unglaublich rutschig. Stelle ich also die Einkaufskörbe vom Wocheneinkauf einfach so rein, dann stehen Sie bei der Ankunft zuhause unter Umständen ganz vorne an der Fahrerkabine. Und bis dort hin ist es weit, sehr weit. Und da ich auch von der Seite bedingt durch die schick gestaltete Abdeckung nicht dran komme, bleibt nur das mühevolle Reinklettern in den Laderaum. Kein leichtes Unterfangen… hier wären wie auch immer einsteckbare Unterteilungen oder Ähnliches nicht schlecht.
Aber genug geladen ;) Komme ich zum Fahren.
Schon beim Anfahren ist mir klar, hier sitze ich doch eher in einem Arbeitstier, der Motor ist richtig kernig und schon am Start verlangt er nach ordentlich Gas damit er nicht sofort abstirbt. Und man braucht Muckis, beim Schalten, beim Treten der Kupplung, beim Lenken … aber wie so oft ist das reine Gewohnheitssache.
Allein der Blick auf’s Gewicht, der möglichen und der erlaubten Anhängelast haben mir aufgezeigt, der stärkere Motor ist wohl die bessere Wahl. Ab 1.500 Touren zieht er mächtig ab und so mancher Pkw-Fahrer blickt verwundert in den Rückspiegel, warum er mich einfach nicht los wird. Auf der anderen Seite ist der Diesel auch herrlich zum Cruisen geeignet und dann bin ich mit unter acht Litern auch echt sparsam unterwegs.