Viele reden und schreiben über zukunftsorientiertes Autofahren. Hybrid, E-Fahrzeuge sind immer wieder gerne aufgegriffene Schlagworte in der einschlägigen Motorpresse. Aber was beschäftigt sich der Normalo - Autofahrer wirklich damit? Auch ich habe bei allen bisherigen Autokäufen mich nie mit dem Thema auseinandergesetzt. Auch mein letzter Kauf wurde aufgrund der Vielfahrerei und der Kosten wieder mal ein Diesel, aber diese Mal ein Japaner. Diesen brachte ich nun neulich zur Inspektion und als Ersatzfahrzeug stellte mir der Freundliche einen weißen Mitsubishi i-MiEV vor die Füße. Tja, somit wurde ich ungewollt erstmalig Nutzer eines dieser modernen viel gepriesenen Fahrzeuge. Und dann auch noch voll gekleistert mit Werbesprüchen, Angeboten und modernen Slogans. So fuhr ich dann einen Tag lang als Litfaßsäule durch die City.
Das Design und Styling empfand ich eher langweilig. Dies ist aber meine reine eigene persönliche Meinung, aber er sah halt aus wie viele andere Mini-Stadtflitzer die auf dem Markt angeboten werden. Man könnte auch mit etwas Phantasie behaupten, dass der i-MiEV ein verlängerter Smart ist. Ok, vielleicht sind mit mir bei diesen Gedanken auch die Gäule durchgegangen ;-) aber isso.
Es dauerte etwas bis ich dann endlich Platz genommen hatte und den Sitz sowie Spiegel eingestellt hatte. Die Verarbeitung im Fahrzeug war wie immer in Fahrzeugen aus dem asiatischen Raum sehr plastiklastig. Einfach, einfallslos, nicht schön aber selten. Es ist aber auch keine Luxuskarosse. Nur bei dem Preis von weit über 30.000 EURO würde ich schon etwas mehr verlangen. Die Sitze, zwei Airbags, Türverkleidung, Fond sowie Erscheinung und Anordnung der wichtigsten Instrumente waren in Ordnung. Ein Radio, es war ein Pioneer mp3-CD-Gerät, sowie ein paar Lautsprecher sind nachträglich eingebaut worden was ich wohlwollend zur Kenntnis nahm. Das Platzangebot war völlig ausreichend vorne wie hinten im Fond, für vier Personen. Die Zuladung (Kofferraum) für einen Stadtbetrieb und den damit verbundenen wöchentlichen Einkauf sind ok. Als sehr angenehm stellte sich der Start des E-Motors da. Leise und ruhig schnurrte er und lief langsam los. Handling und Fahrverhalten waren gut. Es ist zwar kein Sportwagen aber mit 67 PS fuhr er auch aufgrund des Gewichts gut los, er wirkte recht spritzig ab 50/ 60 km/h. Die maximale Geschwindigkeit von 130 km/h habe ich nicht ausprobieren können, aber auf der Schnellstraße war er schnell auf 100 km/h, die schnell ansteigenden Geräusche des Fahrzeugs waren aber lästig.
Der i-MiEV war „vollgetankt“, heißt die Akkus hatten volle Leistung. Die Kapazität reichte laut Anzeige für 100 km aus. Bei meiner doch sehr ruhigen vorausschauenden Fahrweise sank die Rest - km - Anzeige nur langsam. Dennoch empfinde ich dies immer als ein Hauptproblem bei E - Fahrzeugen.
Fazit: Meiner Meinung nach ist der i-MiEV für den reinen Stadtgebrauch Alltagstauglich. Längere Strecken bedürfen einer guten „Planung der Steckdosen“ zum „Nachtanken“. Die Reichweite ist zu gering und der Preis ist einfach zu hoch. Über die Unterhaltskosten kann ich keine Infos weitergeben, diese sind mir unbekannt. Ich bin gespannt in wie weit sich diese Art von Wagen noch weiter entwickeln werden. Wir dürfen gespannt sein ....