Manchmal kommt man zu einem Auto wie der Dumme zur Ohrfeige.Ein Geschenk,"Jochen Schweizer-Motorpower".Eigentlich wollte ich den Audi R8 fahren.Doch leider gibt mir den keiner ohne Beifahrer ,oder beschränkter Strecke an die Hand.Rund 200 Angebote waren in dieser Box,plus,"Urlaub mit Oldtimer".Inklusive Ferienwohnung und HP.
Bei der Bestellung beim Veranstalter die nächste Überraschung.Der Absender der Bestätigungsmail.Es war Lenz Leberkern.Jeder Motorradverrückte kennt ihn genauso wie den Doctore.
Als der Wagen schließlich vor mir stand,dachte ich "oh".Haben die den vom Kinderkarussel abgebaut?Der Wagen ist,wie auf den Bildern seht recht klein.(Hab mich mal als Größenvergleich mit meinen 1,85m daneben gestellt.Gott sei Dank war schönes Wetter die zwei Tage an denen ich den Wagen zur Verfügung hatte.Unter der Mütze ist es für mich deutlich zu eng.Hab sie aber mal zugemacht,um zu probieren wie umständlich das geht.Beim
MarkIII wurde dies schon verbessert,die Vorgänger waren da noch sehr hakelig.Das einsteigen gestaltet sich auf Grund der kleinen Türen für Männer von meinem Schlag sehr schwierig.Einmal drin,passt es dann aber doch ganz gut.
Die Einweisung war gut,nur aufpassen - Bleiersatz beim tanken und auf Ölstand achten.Die alten Herren leiden doch ein wenig an Inkontinenz.
Shoke ziehen Schlüßel rum und...... "oh".Ganz den Gleichklang hat er nicht gefunden.Hier war eine Synchronisation der Vergaser wieder mal fällig.Wer mit dem Gedanken spielt ...,der sollte sich das aneignen,es wird schon ab und an mal fällig.
Das erste mal hab ich auf der rechten Seite Platz genommen um ein Auto zu bewegen.Bin auf Anhieb gut zurecht gekommen.
Ist der Wagen erst mal warm,so hängt er auch ganz willig am Gas.Allerdings habe ich den alten Herrn nie schneller als 50 Meilen/Stunde getrieben.Auch die anderen Verkehrsteilnehmer haben eher den Anblick genossen,denn mich zu bedrängen.
Tja,auf dem Land gehts eben doch etwas ruhiger zu.
Die Lenkung ist eine äußerst direkte Angelegenheit,Servo gibts natürlich keine.Das Getriebe mag es gar nicht,wenn es durchgerissen wird,zwischen den Gängen immer ein"God save the Queen".Auf dem Armaturenbrett,alles was man zum fahren braucht.Was nicht da ist,braucht man auch nicht.
Auch bei den Bremsen liegen wir um Jahrzente zurück.Was für eine heile Welt,als man mit solchen Bremsen noch durch den Verkehr gekommen ist.
Aber mal zum Blechkleid:Eigentlich sieht er aus wie zwei Autos.Vorn wie ein Austin Healey(zweifellos seine Wurzeln),hinten wie ein Volkswagen.Nun ja,mög sich jeder sein Bild machen.
Die runden Radausschnitte in den Kotflügeln lassen sofort erkennen,es ist ein MarkIII.So wurde er nur von 72 - 74 gebaut.
Da sein Nachfolger,der MarkIV (Gummiboot) grottenhäßlich mit seinen Kunststoffstoßfängern aussah und die Vorgänger sowohl bei der Maschine als auch beim Verdeck etwas problematisch waren,ist der MarkIII am meisten gesucht.
Nur die ersten Modelle mit dem kleinem Motörchen (948ccm/46 PS) sind noch gefragter.Diese Modelle sind dann aus dem Jahr 1961.
1979 war dann auch für den MarkIV,und somit für den Midget die Zeit abgelaufen.
Die Farge nach der Empfehlung kann man nicht so einfach beantworten.Auf der einen Seite sind Ersatzteile kein Problem.Auch die Anschffungspreise und die Verfügbarkeit am Markt sind OK.
(Zustand 2 zwischen 9.000 und 13.000€/Zustand 3 zwischen 6.000 und 8.500€)
Auf der anderen Seite sollte man doch Schraubermäßig halbwegs begabt sein.Man muß öfter mal Hand anlegen.Auch ist das kein sonderlich alltagstaugliches Gefährt.
Wer ihn aber nur mal fahren und selbst erleben möchte,der benutze den Link:
http://www.urlaubmitoldtimer.de/4.html
auch möchte ich Euch noch diesen Link ans Herz legen:
http://www.deintagdesdonners.de/