Der CL war schon damals seiner Zeit voraus. In dieser Klasse finden Neuerungen seinen Weg zum Liebhaber.
Die CL-Klasse ist für S-Klasse Kunden, die es einen Tick sportlicher und exklusiver haben möchten. Mich hat dieser Wagen damals schon fasziniert. Er ist unglaublich robust und sicher. Doppelverglasung macht das Fahren zum Genuss. Die Ausstattung lässt ebenfalls keine Wünsche offen. Man sagt, er sei für die Ewigkeit gebaut worden. Wegen der W140 Klasse musste jedoch damals die Bahn neue Autozüge konzipieren, da er nicht mehr auf einen Zug passte. Auch Kritiken wurden damals auf dem Punkt gebracht. 2,2t kann man nicht sofort stoppen. Klein- und Mittelklassewagen haben hier keine Chance.
Wenn ich heute durch die Strassen fahre, drehen sich die Leute um und staunen einfach nur. Ich spekuliere mal auf den Seltenheitswert des Wagens. Oder sie staunen über die Überheblichkeit, heutzutage noch einen Wagen zu fahren, der im Mix 14,1L verbraucht (!nicht wie angegeben 15,4L). Reparaturen kosten einfach. Wenn man nicht selber schrauben kann, sollte man sich erst einen zulegen, wenn man den doppelten Wert auf dem Giro hat. Häufige Fehler und Maken (neben den normalen Verschleiß) sind Fensterheber, PSE, Getriebeprobleme, Fahrwerksprobleme. Ab 150t km sollte man auch überlegen Steuerkette, Gleitschienen etc. zu erneuern. Mercedeswerkstätten sind zwar der Meinung, dass man da nichts machen sollte, aber auf Grund von Längung und Materialermüdung bei Gleitschienen kann es zum kapitalen Motorschaden kommen.
Gut erhaltene gibt es wirklich nur noch selten. Bei einem 97er mit 150t km sollte man mit ca. 12.000 Euro rechnen. Angebote mit 6.000 Euro sind Fakes. Steuern 337 Euro, Versicherung (je nach Alter, SF) Vollkasko 850 Euro.
Das Fahren ist der Wahnsinn. Dieses Auto ist für die Langstrecke gebaut, durch die Masse gehen Bodenunebenheiten weg. Man fliegt praktisch über die Strasse.Auch die Sitze sind extrem entspannend und bequem. So ein Fahrgefühl werde ich wohl nie wieder erleben.
Ich würde zum kauf raten, für denjenigen, der selber praktisch veranlagt ist, günstig an Ersatzteile gelangt, das nötige Kleingeld besitzt. Gerade bei den steigenden Spritpreisen werd der Tankstellenwart mehr und mehr zum Freund.
Gruß
Christian