Die C-Klasse ist mittlerweile stark im Preis gefallen. Akzeptable Modelle bekommt man schon ab 3000€. Sehr guter Preis für Fahranfänger und für ein erstes Auto.
Kurze Erläuterung zu meinen vergebenen Sternen:
Preis-/Leistungsverhältnis:
Das Preis-/Leistungsverhältnis ist top. Man bekommt viel Auto für wenig Geld.
Design und Styling:
Ist nicht jedermanns Sache...
Verarbeitungsqualität:
Die Verarbeitungsqualität ist Mercedes-like absolut hochwertig. Nichts knarrt oder klappert.
Verbrauch:
Kombiniert liegt der Verbrauch des C200 Kompressor mit 1996 ccm bei rund 9l / 100km. Für ein so großes Auto m.E. völlig in Ordnung.
Motorisierung:
Für jeden Geschmack ist was dabei. Vom kleinsten, dem 180 bis zum C55 AMG.
Alltagstauglichkeit:
Mit Durchlademöglichkeit absolut alltagstauglich. Es passen bequem 5 Leute rein und hat immer noch Platz für Gepäck.
Unterhaltskosten:
Der laufende Unterhalt ist im Vergleich zu anderen (Klein-)wagen hoch. Das liegt nicht an hohen Benzinkosten, sondern an teuren Reparaturen, die verhältnismäßig oft anfallen. Gerade am Fahrwerk muss oft was repariert werden. Dazu mehr in meinen Contra-Punkten.
Die Pro und Contra Punkte habe ich hier zusammengefasst:
Pro:
- Sicheres Auto. Wer sich als Fahranfänger für eine C-Klasse entscheidet, entscheidet sich für Sicherheit. Zahlreiche Airbags und ordentlich Blech schützen bei einem Unfall.
- Akzeptabler Verbrauch. Der C200 Kompressor mit 1996 ccm Hubraum gebraucht im Schnitt 9l auf 100km. Für die Größe an Auto ist das ein normaler Verbrauch. Im Stadtverkehr schluckt er aber deutlich mehr!
- Ersatzteile gibt es massig. Sollte tatsächlich etwas defekt gehen, gibt es überholte und gebrauchte Teile. Die originalen Teile können aber schnell ins Geld gehen. Dazu mehr in den Contra Punkten.
- Sehr komfortabel und geräumig. Die Limousine ist dank optionaler Durchlade (klappbare Rücklehne) sehr geräumig. Im Innenraum ist genug Platz, auch für größere Fahrer und Mitfahrer.
- Radioschacht im DIN Maß. Bei neuen Fahrzeugen ist es oft nicht mehr möglich ein alternatives Radio einzubauen. Bei der C-Klasse mit einem Einbaurahmen überhaupt kein Problem und auch selber machbar.
- Bordcomputer. Der Bordcomputer zeigt diverse Dinge an: Tageskilometerzähler, Kilometer / Verbrauch ab Start, Restreichweite, Temperatur, Kühlwassertemperatur,...
Auch Einstellungen für Winterreifen (Limit), Licht, Auffindbeleuchung und und und lassen sich im Bordcomputer einstellen.
- Preis. Der Preisverfall in den letzten Jahren führte dazu, dass man ordentliche C-Klassen bereits ab 3000€ bekommt. Wenn man dann noch auf die Contra Punkte unten achtet, erhält man viel solides Auto für wenig Geld.
- Nicht tot zu bekommender Motor. Je nach Motorisierung überlebt der Motor den Rest des Wagens um Längen. Nicht umsonst waren die Diesel C-Klassen als Taxi unterwegs. Die Benziner halten aber auch eine hunderttausend Kilometer stand. Bei regelmäßiger Wartung und Einhaltung der Service-Intervalle sind 500.000km mit einem Motor keine Seltenheit. Davor macht die Karosse schlapp, siehe Contra-Punkt ROST.
- Viel Ausstattung für wenig Geld. C-Klassen galten zu Beginn der Produktion zur gehobenen Mittelklasse. Demzufolge findet man häufig Modelle mit einigem an Ausstattung: Schiebedach, Sitzheizung, Elektrische Sitzverstellung, Durchlademöglichkeit, automatisch öffnende Heckklappe, Bose-Soundsystem, Navigation, Bordtelefon und vieles mehr! C-Klassen mit Vollausstattung sind allerdings selten geworden...
Contra:
- Schwachstelle Fahrwerk. Das Fahrwerk früher Modelle ist sehr anfällig. Teile wie Querlenker, Stabilisator, Koppelstangen und Federn müssen regelmäßig erneuert werden, da die Teile verhältnismäßig schnell verschleißen.
- Hauptschwachstelle ROST! Frühe Modelle vor der Modellpflege (April/Mai 2004) leiden gewaltig an Rost. Radläufe hinten, Schweller, Unterkanten der Türen, Heckklappe, Kotflügel. Alles beginnt früher oder später zu rosten und dann wird es entweder hässlich oder teuer. Tipp: Opa's Garagenwagen hat oft wenig bis keinen Rost und bleibt bei etwas Pflege auch relativ rostfrei.
- Teure Originalteile. Wer Ersatzteile bei Mercedes kauft, wird schnell einige hundert Euro los. Billiger sind gebrauchte Teile bzw. überholte Teile. Wobei auch hier zu sagen bleibt: bei sicherheitsrelevanten Teilen (gerade am Fahrwerk) lieber zu Originalen greifen.
- Teure Optikanpassungen: Die Optik mag nicht jedem gefallen. Wer bspw. lieber die AMG Optik mit Schwellern und Stoßfängern haben möchte wird hier schnell noch mal tausend Euro los. Nachgemachte Bodykits passen oft nicht richtig. Auch Teile wie Scheinwerfer, Scheibentönungen und Grills kosten vergleichsweise viel Geld.
- Schaltgetriebe etwas hakelig. Der Schaltknauf beim Schaltgetriebe könnte gut ein paar Zentimeter kürzer sein und sicherer in der Führung laufen. Teilweise braucht man Kraft um einen Gang einzulegen. Mit dem Automatikgetriebe ist man definitiv besser beraten, das schaltet hervorragend.
- Defekte Klimaanlage. Die Klimaanlage ist auch so ein Teil, das oft in die Knie geht. Manchmal ist der Klimakompressor defekt (ca. 600€), die Stellhebel der Lüftungsklappen brechen häufig ab, da in den ersten Modellen an der Stelle Material gespart wurde. Die Reparatur dieser Stellhebel kostet 12€ Material und rund 400€ Arbeitszeit. Kann mit etwas Geschick aber selber erledigt werden. Auch ist die Anlage oft undicht und dementsprechend leer. Das liegt oft an defekten Füllventilen. Diese kosten 2x 5€ und können selbst gewechselt werden. Die Anlage muss dann noch für ca 80-100€ neu gefüllt und entlüftet werden.
Die C-Klasse ist durchaus weiterzuempfehlen. Gerade jetzt sind sie sehr günstig. Allerdings sollte nicht zum günstigsten Angebot gegriffen werden, da diese oft Mängel haben. Hole dir vorher aber unbedingt Infos über bekannte Mängel an diesem Modell.