Erfahrungsbericht Melkus RS 1000 1.0 (70 PS) Straßenversion von Anonymous, Februar 2009
Ostfahrzeuge die II.
Eine wahre Autobaulegende der DDR.
Sein Erbauer der Dresdner Heinz Melkus (1928-2005)
Familie Melkus ist DDR Rennsportgeschichte schlechthin,schon über mehrere Generationen.Zu DDR-Zeiten
betrieb die Familie eine Fahrschule in Dresden.
Seit 1959 wurden Rennwagen der kleinen Formelserien von Melkus gebaut.
1969 wurde ein ungewöhnlicher Rennwagen mit Flügeltüren vorgestellt. Der - RS 1000 -
Er entsprach dem IFA - Reglement Gruppe 4,ein Zweisitzer für Rundstrecke und Bergrennen.Er war aber auch für den Straßenverkehr zugelassen.Bedingung dafür war übrigens ein Kofferraum,welcher sich vorn befindet und eher an ein Handschuhfach errinnert.
Mit im Boot bei Bau und Entwicklung saßen der ADMV (Sport),
die Hochschule für bildende Kunst(Design),Automobilwerke Eisenach(mechan.Baugruppen),Dresdner Fa.König(Getriebe),
Robur Werke Zittau(Plastikteile,Flügeltüren,Umwandl.Modell)
sowie die Heinz Melkus KG(Chassis und Endmontage).
Kaufen konnte den Wagen nur jemand,der Mitglied im ADMV war und eine Sportfahrerlizenz des selbigen besaß.
Die Wartezeit betrug etwa zwei Jahre der Preis 28.600 Ost-
mark.
Bei den technischen Daten gibt es auf Grund Mangelwirtschaft,Kundenwunsch und Rennspezifikation einige Unterschiede. Jeder RS 1000 kann daher als Unikat angesehen werden.Auch wenn verschiedene Quellen leichte Abweichungen haben,die staatliche Genehmigung limitierte die Auflage auf 101 Fahrzeuge.Gerüchte besagen,es wurden aus Ersatzteilen noch einige zusammengeschraubt.
Verbaut wurde ein Dreizylinder Zweitaktmotor(richtig gelesen - Zweitaktmotor)mit 992ccm Hubraum.In der Rennversion wurde der Hubraum bis 1250 ccm aufgebohrt.
(Rennversion - Änderungen an Vergaser,Abgassystem,Gewicht)
Die Leistung betrug 70PS in Rennv. ca.100PS.
Auf Kundenwunsch wurden auch Motoren von Lada und Moskwitsch verbaut.Es soll sogar einen mit BMW 2002 geben.
Ein Leergewicht von ca.700kg - Rennv. ca.510 kg sowie ein Cw-Wert von 0,29 machen dann ein Höchstgeschwindigkeit von ca.170kmh bzw. für die Rennv. von ca.200kmh.
Das Getriebe verfügte über 5Gänge,die Achslastverteilung vorn/hinten 45:55. Der RS 1000 wurde Heckgetrieben.
Leichtbauweise stand ganz oben auf der Ptioritätenliste.
Verwendung fanden Werkstoffe aus Kunststoff,Aluminium oder auch Magnesium.
Nach 2005 wurde noch einmal eine Auflage von 15 Fahrzeugen gebaut.Diese sind jetzt alle ausgeliefert,der Nachfolger wird ab diesem Jahr gefertigt . Der - RS 2000 -
Noch etwa 80 Fahrzeuge des RS 1000 sollen noch existieren.
Ein Erwerb selbigen fast unmöglich.
Mehr zur Geschichte und Zukunft unter:
http://www.melkus-sportwagen.de
Quellen:Google,Wikipedia,Deutsche Autos-Dünnebier/Kittler
DDR Automobile-Böhlke,Verkehrsmuseum Dresden,Fa Melkus