Ich fahre dieses Auto mit Baujahr 1995 nun seit etwa 2 Jahren.
Preis-/Leistungsverhältnis
ist optimal, da das Fahrzeug früher ziemlich überdurchschnittlich konstruiert wurde.
Das führt bei der Markteinführung hierzulande leider zu geringem Absatz und war ein Verlustgeschäft für MAZDA.
Kauft man diese Fahrzeuge gebraucht in gutem Zustand, hat man aufgrund der guten Verarbeitung noch lange seine Freude daran, vorausgesetzt man investiert frühzeitig in die richtigen Wartungs-/Ersatzteile bevor diese tatsächlich anfallen.
Einen Besuch in einer Werkstatt kann ich nicht empfehlen da die wenigsten (auch MAZDA-) Werkstätten das Fahrzeug kennen, da es von diesem Modell in 2005 gerade mal 140 Zulassungen in Deutschland gab. Meine Erfahrung bisher bei jeder (Mazda-) Werkstatt: "Wow, was ist denn das für ein Auto?" - Ob dies an meinen japanischen Mazda-Logos oder generell am Fahrzeugmodell liegt, dass es kaum jemand kennt kann ich nur schwer beurteilen.
Design & Styling
ist für mich eines der entscheidenden Kaufkriterien gewesen. Selbst im "normalen" Blechkleid präsentiert sich das Auto von seiner schönsten Seite mit durchgehend runden Konturen der Karosserie. Spoilerkits, bzw. Front- und Heckschürzen gibt es in zahlreichen Varianten (leider wie viele andere Teile auch meist nur im Ausland wie USA und Japan).
Verarbeitungsqualität
siehe meinen Abschnitt weiter oben, das ganze Fahrzeug war seiner Zeit leider voraus (overdesigned) und deshalb mit dem hohen Preis nicht gut auf dem Markt absetzbar. Das einzige Manko an dem Auto ist der etwas "gering" dimensionierte Kühler der durch die starke Hitzeentwicklung des Wankelmotors hart an der Grenze seine Kühlleistung ausspielt. Deshalb habe ich in meinem RX-7 auch einen Koyo-3-Layer-Kupferkühler installiert (Rennsporttauglichkeit).
Sparsamer Verbrauch
Dieser Punkt ist immer relativ zu sehen zur Leistung eines Fahrzeugs, mit einem VW Polo Blue Motion fahre ich natürlich wesentlich günstiger, habe aber so gut wie keine Leistung ;-)
Der Verbrauch liegt bei mir je nach Fahrstil zwischen 13,5 und 20-25L je nachdem wie stark man den 2. Turbolader beansprucht (ab 4500U/min).
Gemessen daran dass der Wankel gegenüber eines Ottomotors pro Wellenumdrehung gleich 3 Verbrennungszyklen statt einer im Otto hat ist der Verbrauch gering zu sehen. Vergleicht man das mit einem gewissen Volkswagen V6 Motor mit etwa 250PS und 34L bei Last ist der technische Vorsprung des RX-7 auch heute noch spürbar. Mit einem anderen Motorsteuergerät (ca. 700-800) und SuperPlus erreicht man wesentlich geringeren Verbrauch und kann noch längere Distanzen überbrücken, ohne Scheckkarte sollte man dennoch nicht tanken gehen - der Tank fasst an die 76L.
Motorisierung
1.3L Kreiskolben-(Wankel-)Motor mit 240PS in der normalen Ausführung, das japanische Modell hat 255/265PS je nach Baujahr und in der letzten Ausführung 2002 sogar 280PS (hierzulande nicht zulassbar...).
Die Motor-Innereien sind hochwertig ausgeführt und Tuning ist sehr einfach zu bewerkstelligen ohne am Motor etwas zu verändern.
Ein anderes Motorsteuergerät sowie anderes Hosenrohr und ESD (Endschalldämpfer) sowie Sportluftfilter und Super+ bewerkstelligen bereits Werte über 300PS.
Zu beachten ist dass der Motor nicht für "Kurzstrecken" ausgelegt ist, d.h. auf dem Parkplatz kurz rangieren ohne die Betriebstemperatur zu erreichen bei erneuter Abschaltung kann dazu führen dass noch Benzin in die Brennkammer fließt und später nicht mehr gestartet werden kann. Dafür gibt es aber einen einfachen schnellen Trick, wobei mir das selbst noch nicht passiert ist (nur der Werkstatt die Service machen wollte ;-).
Alltagstauglichkeit
Das Fahrzeug kann als alltagstauglich bezeichnet werden wenn man längere Strecken zur Arbeit fährt (Betriebstemperatur erreichen!), und ein dickes Portemonnaie für das Benzin hat ;-)
Ich persönliche finde dass dieses Fahrzeug, angesichts der geringen Produktions- und Zulassungszahlen, nur bei schönem Wetter und eben dann auf längeren Strecken bewegt werden sollte.
Das Fahrzeug fühlt sich auf der Autobahn am wohlsten und zeigt auch hier trotz viel höherer Geschwindigkeiten einen geringeren Verbrauch (Wankel-Sprit-Verlaufskurve beachten).
Unterhaltskosten
Reparaturen können teuer werden, allerdings nicht wegen der Ersatzteilpreise (liegen nicht höher als die der Deutschen) sondern da viele Werkstätten nicht ausreichende Kenntnis vom Fahrzeug haben und deshalb nach Aufwand berechnen.
Versicherung ist relativ günstig, trotz Sportwagenklassifikation aufgrund der geringen Zulassungszahlen.
Steuer fallen nur 90 im Jahr an da der Wankel nicht genau klassifiziert werden kann/konnte und das bis heute (trotz RX-8).
Alles in allem ein rundum gelungenes Auto welches auch heute noch für sehr viel Aufsehen sorgt, gerade das es kaum welche kennen (außer natürlich denjenigen die Rennspiele spielen oder sich auch sonst für KFZ interessieren -> NFS-Reihe).
Das Fahrzeug kann trotz dem hohen Alter noch sehr gut Überzeugen zumal es damals um die 100.000DM gekostet hat und Leistungstechnisch so manchen Porsche hat alt aussehen lassen.
Falls jemand Bilder oder Videos zu so einem Fahrzeug sehen möchte kann derjenige sich ja mal auf meiner Homepage umsehen:
http://www.Rotary-Motors.de
http://www.Rotary-Motors.de/multimedia_gallery/
Rotary Motors