Ich fahre den Wagen vollkommen Original, ein US-Import von 1991. Hat 220.000 km runter, erster Motor. Zwei Vorbesitzer.
Als erstes fiel mir auf, dass die Kupplung noch die erste war. Bei der Laufleistung beachtlich. Sie begann dann vor ein paar Wochen an zu rutschen, habe sie getauscht, läuft 1A. Kupplungskit hat mich 83 von Düsseldorfer Aufbereiter gekostet, ich habe noch alle Dichtungen und das Pilotlager, sowie die Manschetten am Schaltknauf und die Isolierung ebendort gewechselt, nocheinmal ca. 70. Nicht gerade teuer. Wobei das originale Mazda-Kupplungskit bei fast 200 liegt.
Mit Hardtop fahre ich auch im Winter, ist (für mich) vollkommen alltagsfähig. Ein Kasten Wasser passt in den Kofferraum, drei auf/vor den Beifahrersitz. Der Kofferraum sieht klein aus, ohne das Ersatzrad ist aber immer noch genug Platz auch für große Einkäufe.
Abstriche sind beim Fahrersitz zu machen, wenn man sehr groß ist. Mit 1,80m passen ich ziemlich genau rein, größere Bekannte von mir beschweren sich bei der Probefahrt über den fehlenden Platz. Das Lenkrad ist nicht höhenverstellbar und kommt so bei langen Beinen mit den Knien in Berührung. Ebenfalls darf man als "großer" keine Rücksicht auf seine Frisur nehmen, denn offen pfeift einem der Wind durchs Haar und geschlossen berührt man manchmal das Vinyldach.
Das Fahrgefühl ist insgesamt wirklich gut. Sehr schön zu fahren, Spritverbrauch hält sich in Grenzen mit 8,8 Litern Normal bei hauptsächlich Stadtverkehr. Einzige Kritikpunkte:
Die Lenkung ist butterweich und gibt einem kein Feedback, fühlt sich somit schwammig an. Man gewöhnt sich dran, aber die Kurven fühlen sich leider nicht annähernd so präzise wie z.B. mit der harten Lenkung des Z3 an.
Ebenso die Kupplung, man fühlt sie nicht. Ich bin schon viele Marken und Modelle gefahren, und leider ist mein MX-5 der mit dem unsichersten Gefühl bei der Kupplung. Ist nicht nur gewöhnungsbedürftig sondern finde ich auch ein echtes Minus im Handling. Liegt vielleicht auch am hohen Kilometerstand.
Meine erste Änderung war der Austausch der Abblend-Lämpchen gegen Xenonlämpchen. Man sieht schoneinmal etwas mehr im Dunkeln, und die Reflektion ist weniger gelb. Dann der "Umbau" (nur umleiten eines einzigen Kabels) des Zündschlüsselsummers auf Lichtsummer. Er warnt jetzt, wenn man das Licht anlässt, anstatt immer zu piepen wenn Zündschlüssel steckt und man die Tür öffnet. Dann habe ich noch die Hupe getauscht, die Originale ist mehr Marke Qietscheentchen. Die originale ist süß, aber hat nicht immer den erwünschten Effekt.
Beim Kauf und der Wartung immer schön auf den Zahnriemen achten, wird der nicht regelmäßig gewechselt wird der Motor sich früher oder später verabschieden, und zwar mit einem Knall.
Alles in allem sehr schönes Auto, wenn man sich den Wagen beim Kauf SEHR GENAU und GRÜNDLICH anschaut, der Vorbesitzer vorherige TÜV- und Wartungsbelege vorzeigen kann. Bei verbastelten, tiefergelegten, dreimal umgesprayten und sechs mal weiterverkauften Karren sollte man schonmal davon ausgehen, dass das Geld der Vorbesitzer in eben diese optischen Maßnahmen geflossen ist, nicht in Ölwechsel, Zahnriemen, Kupplung, Verdeckpflege...
Man kann, wenn man genug Zeit hat, saubere, schöne Autos mit belegbaren reelmäßigen Wartungen und sauberen TÜV-Berichten für 2.500 finden. NICHT den erstschlechtesten kaufen "weil gerade das Wetter so gut ist". Aber ich denke das gilt für alle Autos.