Erfahrungsbericht Mazda 626 2.0 DITD (100 PS) von Anonymous, September 2010
Hallo,
ich fahre seit 2005 einen Mazda 626 TD Comfort, Baujahr 2000.
Arbeitsbedingt habe ich zur damaligen Zeit ein Auto gesucht, das sparsam ist und meinen Hausrat durch die Gegend kutschen kann.
Zuvor hatteich eine VW Passat, den ich schweren Herzens abgeben musste, da die Benzinkosten einfach zu hoch waren.
Was soll ich sagen, den Wagen habe ich mit 120.000 km auf der Uhr, zu einem, finde ich jedenfalls, atrackktiven Preis von 7000,-€ gekauft.
Derzeit bewege ich mich auf die 270.000 km zu.
Die Ausstattung ist auch absolut ausreichend um nicht zu sagen üppig und günstig bezahlt, gegenüber einem gleichwertigen deutschen PKW dieser Klasse.
Der Platz ist mehr als ausreichend und die verschiebbare Rücksitzbank genial. Der Stauraum zwischen Kofferaumabdeckung und Reserverad ist auch nicht zu verachten und schluckt gleich noch mal 60 Liter.
Der Verbrauch ist absolut im grünen Bereich. Die Werksangaben habe ich bisher nur einmal unterbieten können und das war in Schottland. Da habe ich den Mazda mit 5,05 Liter Diesel gefahren im Mix. Das liegt aber daran, das es da keine Autobahnen gibt. Ansonsten fahre ich ihn in der Regel unter 6 Liter (5,7 - 5,9 Liter). Lediglich bei konstanter Autobahnfahrt (130 -140 km/h) und voll beladen bewegt sich der Verbrauch zwischen 6,5 und 7 Liter. Bis zu 7,8 Liter sind bei konstant Vollgas drin, mehr habe ich bis jetzt noch nicht geschafft.
Hervorzuheben sind noch die guten Eigenschaften als Zugfahrzeug, wenn auch beim Anfahren schwächen zu bemerken sind, verhält sich der Mazda doch äußerst Gutmütig und zieht auch mal 2 Tonnen ebend so weg (nicht nachmachen).
Zu den weniger guten Sachen:
Das Fahrverhalten auf der Autobahn bezeichne ich eher als durchschnittlich. Da lag mein Passat (Bj 89) wie ein Brett auf der Straße, während der Mazda doch dazu neigt, etwas zu Flattern (hin und her zu schaukeln).
Weiterhin wäre da die Rostanfälligkeit der Radläufe zu erwähnen. Nach nun 10 Jahren ist es endlich geschafft, das der linke Radlauf im unteren Bereich auf einer Länge von 20 cm komplett weggegammelt ist. Das ganze hat sich durch Blasen (Wasserblasen) unter dem Lack angedeutet. Als ich meiner Werkstatt des vertrauens gesagt hatbe, Sie sollen mal etwas gegen den "beginnenen" Rost tun, war der Käs bereits gegessen. Die Flex zum anschleifen angesetzt flog die Ecke geradewegs weg. So wurde diese ebend vorerst nachmodelliert aber ohne langfristigen Erfolg.
Der Wechsel des Steuerriemens bei Mazda treibt einen auch Tränen in die Augen. Eine Werkstatt wollte sage und schreibe 950,00 € dafür haben. Ich habe es woanders dann für 350,00 € machen lassen und die Wasserpumpe (alleine schon 295,00 €), die ja in der Regel mit ausgewechselt werden soll, auf Leichtläufigkeit (Lagerschaden) prüfen lassen und dann drinne gelassen.
Und so hat Sie jetzt bereits 268.000 km auf dem Buckel. Mal sehen was noch dazu kommt.
Ebenfalls sehr ärgerlich ist, das wir mit dem Mazda aus der Umweltzone ausgeschlossen wurden, da er nur die rote Plakette bekomt. Selbst mit Partikelfilter wäre nur eine gelbe drin und damit ab dem nächsten Jahr das Auto aus der Frankfurter Umweltzone wieder raus.
Derzeit ärgert mich mein Anlasser, da er sich nicht so recht entscheiden kann ob er kaputt geht oder nicht. D.h. mal geht er, mal geht er nicht.
Habe jetzt einen gebrauchtenfür 90,00 € über Ebay erworben. Dum nur, das hier der Dieselfahrer mal wieder draufzahlt und zwar fast das doppelte als bei einem Anlasser für einen Benziner. Neu kosten die Dinger übrigens um die 210,00 € (wer suchet der findet).
Ansonsten muss ich zu dem Auto sagen, ich bin sehr zufrieden.
Wenige Reparaturen, Anspruchslos, günstig im Unterhalt (sofern man sich etwas umsieht und seine Werkstatt unter Kontrolle hat). Familientransporter und gutmütiges Arbeitstier.
Mit einem Porsche sollte man nicht um die Wette fahren, aber zum hin- und herrutschen ist er absolut ausreichend.
Schade dasMazda in die Rostvorsorge so wenig investiert hat, ansonsten würde ich mir ein etwas jüngeres Modell als Zweitwagen wieder nachkaufen.