Erfahrungsbericht Maybach Exelero 5.9 (700 PS) von Anonymous, Juni 2008
Nur 3 Sterne für das Batmobil? Ja mein schöner und großer Freund, mehr ist nicht drin, denn der Preis wäre jenseits von gut und böse wenn es dich denn zu kaufen gäbe, der Verbrauch so hoch wie der des Spaceshuttle, und die Alltagstauglichkeit dürfte mit über 5,90 Metern auch ziemlcih eingeschränkt sein.
Nein, lieber geneigter Leser, mit dem Exelero habe ich keine Erfahrung, aber ich habe ihn zumindest gesehen in Stuttgart auf der Motor Show 2006.
Und da wahrscheinlich kaum einer das Teil kennt, möchte ich hier ein wenig darüber schreiben, zumindest das was ich weiß!
Was uns hier den Atem raubt, ist der Maybach Exelero.
Das Unternehmen Fulda hatte festgestellt, dass es bereits 1938 auf Basis eines Maybach ein Fahrzeug gab, das zum Reifentesten diente.
Die Rede ist vom Maybach SW 38 Coupé. Die rasante Fahrzeugentwicklung der 30er Jahre machte ein Testfahrzeug für Reifen notwendig. Das windschnittige Design und 160 PS Leistung machten den SW38 damals schon über 200 km/h schnell, was schier unvorstellbar war seiner Zeit.
Die Geschichte, so der Plan, soll sich wiederholen.. Die Entwicklung eines 23 Zoll ! Reifens brachte die Mannen von Daimler-Chrysler ( z.B. Ex-Cheffe Hubbert) und Fulda zusammen. Gesagt, getan!
Daraufhin wurde auf Basis eines Maybach 57 S ein Sportcoupé gebaut, dessen Karosserie von vier Studenten des Studiengangs Transportation Design an der Hochschule Pforzheim entworfen wurde. Für den ausgewählten Entwurf zeichnete sich Fredrik Burchhardt verantwortlich.
Basis wie bereits gesagt ist der Maybach 57, doch dieses Coupé hier ist flacher (18 Zentimeter), breiter (27 Zentimeter), länger (16 Zentimeter) und um zehn Zentimeter tiefer als die Serien-Limousine. Unterboden-Verkleidung aus Aluminium, Rohrrahmen, darüber eine Haut aus Carbon. Die A-Säule wurde samt Cockpit um 40 Zentimeter nach hinten versetzt, die B-Säule um 20 Grad gekippt, vorn die Überhänge länger, hinten kürzer, drei verstellbare Spoiler am Heck eine Metamorphose von elegant zu exorbitant.
Mit den Reifenmaßen 315/25 ZR 23 wurden Hochgeschwindigkeitstests von Klaus Ludwig auf der italienischen Rennstrecke von Nardo durchgeführt, bei denen der Exelero die geforderten 350 km/h im zweiten Anlauf übertraf. Das Fahrzeug erreichte 351,45 km/h im FIA-genormten Prüfverfahren. Bemerkenswert ist ebenso die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h: 4,4 Sekunden bei einem Leergewicht von 2.730 Kilogramm.
Der Sound gleicht einem startenden Düsenjet!siehe:
www.clipfish.de/player.php?videoid=MjM1NzB8MTA%3D
Gebremst wird mit Gewalt und Bremspoilern.
Dieses Auto fährt jenseits aller Diskussionen um Pannenstatistiken, Abgasnormen und Verbrauchswerte. Dieses Auto ist pure Faszination deutscher Ingenieurskunst. Es wird ein Unikat bleiben. Es sei denn, Batman kommt um die Ecke und kann die Jungs von Fulda überreden, ihm ein neues Dienstauto zur Verfügung zu stellen. Und Überredungskunst hat er ja, der Fledermausmann!
Und hier noch die Leckerchen!
V12-Biturbo drei Ventile je Zylinder Hubraum 5900 cm³ Leistung 515 kW (700 PS) max. Drehmoment 1020 Nm Hinterradantrieb Fünfgang-Automatik elektrohydraulisches Bremssystem SBC Verbrauch zirka 50 Liter/100 km Super plus (110 Oktan) Tankinhalt 110 Liter Länge/Breite/Höhe 5890/2140/1390 mm Reifen 315/25 ZR 23 XL Leergewicht 2600 kg Spitze 351,45 km/h