Die Mittelkonsole im gewagten asymmetrischen Look sorgt in meinen Augen für Diskussionsstoff, an der Bedienung von Bordcomputer, Navi etc mit einer Art "abgeflachtem Joystick" fand ich schnell Gefallen. Er liegt - fast wie eine Computermaus - gut in der Hand, die dabei auf dem Mitteltunnel ruht, und ausgelöst wird mit seitlichen Tasten. Das hatte ich schnell raus, nur der Rest will eine lange Eingewöhnungszeit haben.
Ich kann, nein, ich muss sehr viel damit steuern. So kann ich mich auch ins Verbrauchsmenü manövrieren, nur um dann festzustellen, dass ich mit diesem letztlich doch nicht so viel anfangen kann, denn wo ich mir einfach wünschen würde er sagt: "Durchschnittsverbrauch 4,5 Liter!", sehe ich eine sich ständig aktualisierende Spalte, auf der ich erkenne, dass ich in der Größenordnung so oder so liege und so und so viel Energie zurückgewonnen habe. Aber den tatsächlichen Verbrauch kann ich so nicht ermitteln, dass ist eher frustrierend.
Erste Sahne ist aber der leise Motor, also starte ich den RX450h und erstmal tut sich nach Drücken des Startknopfes nichts, es bleibt mucksmäuschenstill und nur die grüne "Ready"-Leuchte im linken Instrument deutet an, dass es jetzt losgehen kann. Denn das geschieht in der Regel rein elektrisch. Doch auch wenn sich der Verbrennungsmotor zuschaltet wird der Geräuschpegel kaum lauter, das Triebwerk läuft sehr, sehr leise, wird selbst voll gefordert nie wirklich laut.
Sobald ich den EV-Modus aktiviere bewege ich mich bis ca. 40 km/h ausschließlich elektrisch und vollkommen verbrauchs- und emissionsfrei. Aber auch wenn ich den Benzinmotor zwangsläufig irgendwann mal benutzen muss, kann ich den RX450h ganz schön verbrauchsarm bewegen, vor allem mit Blick auf die gebotene Leistung.
Bei Vollgaspassagen auf der Autobahn oder schnelle Kurvenhatz komme ich aber leicht auf 10 und mehr Liter.
Die Automatik arbeitet stufenlos, verkneift sich aber das oft typische Hochdrehen des Motors bis an den Drehzahlbegrenzer und das anschließende Nachziehen der Beschleunigung, sobald ich aufs Gas gehe – was mir sehr gut gefällt. Im Modus "S" kann ich auch selber schalten und dann werden meine Befehle sanft und ausreichend schnell umgesetzt.