Erfahrungsbericht Lexus IS 250 (208 PS) von lexi.lind, September 2017
Wer nicht in einem alltäglichen Cabrio unterwegs sein möchte, das schick aussieht, viel Komfort und ausreichend Leistung bietet, das nicht an jeder Ecke steht und auch bei schlechtem Wetter und im Winter voll alltagstauglich ist, der wird an diesem Lexus gefallen finden.
Platz für vier - na ja, besser wenn davon zwei nur Kinder sind - und auch an Gepäck darf ich dann nicht viel mitnehmen wollen. Bleibt das Verdeck geschlossen, kann ich mit dem Kofferraum sehr gut leben, bewege ich das Cabrio offen, ist der dann mickrige Stauraum nicht zuletzt durch die sehr schlechte Zugänglichkeit kaum nutzbar. Zudem stoße ich schnell mal am Kofferraumschloss an und für das Öffnen und Schließen des Kofferraumdeckels ist ganz schön viel Kraft notwendig.
Da packe ich dann lieber gleich noch was auf die Rücksitze. Wie gesagt zum Sitzen sind die eh nicht wirklich geeignet, ich z. B. stoße mit meinen 1.80 Meter bei geschlossenem Verdeck mit dem Kopf praktisch am Dach an und die Rücksitzlehne steht zudem recht steil. Komme ich auch bei geschlossenem Verdeck noch ganz gut nach hinten, wird der Ausstieg dann doch ziemlich unbequem und eng, daran kann auch das elektrische Vorklappen der Sitzlehnen nichts ändern. Die besten Plätze sind ganz klar in Reihe eins, hier stimmt nicht nur das Platzangebot.
Die Windverwirbelungen halten sich in Grenzen, ist es draußen warm genug, kann ich prima auch mit heruntergefahrenen Seitenscheiben offen fahren. Sind die jedoch oben, stört häufig ein unangenehmer Luftzug an den Augen und vor allem durch den Freiraum zwischen den Sitzen kommt viel Wind nach vorne.
Mit dem Motor bin ich zu jeder Zeit ausreichend motorisiert und kann mich an einem kultivierten Lauf erfreuen. Selbst wenn ich das Triebwerk voll fordere, saust mir ein schöner kerniger Sound um die Ohren. Dazu passt dann die Sechsstufen-Automatik sehr gut, die schnell und dennoch sanft die Gänge wechselt. Ich kann auch selbst die Gänge wählen, jedoch greift die Elektronik wenn auch spät dann doch selbst wieder ein.
Eine ganz feine Sache also, wäre da nicht die Unart bei Fahrten mit Tempomat, selbst für nur 5 km/h Beschleunigung noch mal zurückzuschalten und dann volle Pulle rauf zu beschleunigen und wieder hoch zuschalten um dann das Tempo zu halten. Das mutiert dann schnell zu einem nervigen Reit- und Spring-Turnier, denn unter Volllast sind die Schaltvorgänge deutlich spürbar.
Wenn ich flott unterwegs bin, befördert er den Sprit mit der großen Schaufel in sich rein, selbst bei verhaltener Stadtfahrt genehmigt sich der Motor 13 Liter Super auf 100 Kilometer. Außerorts relativiert sich der hohe Verbrauch auf 7,1 Liter.