Erfahrungsbericht Lada Kalina 1.6 (98 PS) von lexi.lind, August 2017
Für Lada ist der Kalina ja wirklich ein Quantensprung, ich durfte diesen als Autoblogger für www.carwalk.de vergangenes Jahr testen. Und statt eines in die Jahre gekommenen 8-Ventil-Motors hat er nun einen modernen 16 Ventiler Benziner unter der Haube, geöffnet wird mit einer Zentralverriegelung mit Fernbedienung, er kann mit einer Klimaanlage verwöhnen, hat silbergraue Applikationen innen und die Schalter und Drehregler sind jetzt wesentlich moderner, eine moderne Soundeinheit ersetzt das Uraltradio, das Lenkrad ist zwar noch immer aus Kunststoff, aber der ist nicht mehr bretthart, fasst sich schon ganz gut an und ist auch griffig ausgeformt. Was bleibt sind ein günstiger Kaufpreis und die eingeschränkte Sicherheitsausstattung.
Aber von vorn...
Innen wirkt der Kalina schon mal rein optisch deutlich hochwertiger und auch moderner. Das liegt nicht nur an den angreiffreundlicheren Kunststoffen, vor allem die jetzt moderner gezeichnete Mittelkonsole mit der Soundeinheit statt eines Uraltradios wie auch den gefälliger gezeichneten Bedienelementen der auch optisch etwas abgesetzten Heizungs-/Lüftungsbedienung, zu der jetzt sogar eine Klimaanlage gehört, zeigen ihre Wirkung.
Das Lenkrad ist zwar noch immer aus Kunststoff, aber der ist relativ weich und somit auch ganz schön angreifbar.
Die Sitzfläche hinten kann ich geteilt hochklappen, dann konnte ich die Lehnen vorklappen, dazu mussten aber erst die Kopfstützen raus. Den Kofferraum konnte ich entweder mit dem Schlüssel im Schloss oder durch einen Druck auf den Schlüssel öffnen – in dem Zusammenhang sei auch noch mal explizit erwähnt, dass der Kalina jetzt auch für die Türen eine Fernbedienung besitzt !!!
Jenseits der Tempo 100 wird es insgesamt lauter, dann mehren sich auch die Windgeräusche, er liegt dann noch ganz gut auf der Straße, kleinere Lenkkorrekturen sind aber häufig nötig.
Negativ fiel mir auf, dass er im Schnee zwar eine gute Traktion vorweisen konnte, doch wird die Schneemenge auf der Straße zu groß, dann hat er Probleme sich durchzudrücken, ich kam schwer aus der eingefahrenen Spur und ebenso schwer wieder dort hin zurück.
Auch beim Überholen auf der Autobahn wird der Spurwechsel schon bei wenig Schnee zum Abenteuer. Dafür ist der Kalina einfach zu leicht und will vorne quer gehen, ich musste oft Gas wegnehmen und durch Lenkeingriffe versuchen die Richtung und den Wagen auf der Straße zu halten.
Der Motor läuft kultivierter und auch leiser, zeigt sich aber nicht wirklich spritziger. Verbraucht habe ich 6,3 Liter, fast identisch mit der Werksangabe.
Die Fünfgang-Handschaltung arbeitet ordentlich, die Wege sind ausreichend kurz und exakt geführt, die Abstufung geht in Ordnung, den sechsten Gang habe ich allenfalls auf der Autobahn vermisst.