Erfahrungsbericht Kia Stonic 1.6 CRDi (136 PS) von lexi.lind, April 2019
Bei dem Angebot an SUVs bzw. Crossover-Modellen kann einem wirklich schwindelig werden, auf Deinem Zettel sollte in jedem Fall der Kia Stonic stehen.
Der Stonic setzt nicht nur außen auf zahlreiche individuelle Gestaltungsmöglichkeiten. Wer Mut zur Farbe beweist, beschränkt die Auswahl an Ausstattungen allerdings auf die Version Spirit. Denn einzig diesem Niveau stehen die Farbpakete zur Auswahl, diese sind dann aber wiederum ohne Aufpreis erhältlich.
Von Haus aus bietet mir der Kia Stonic die Möglichkeit mein Smartphone via Android Auto mit wenigen Handgriffen mit dem Fahrzeug zu vernetzen und zugleich über den Touchscreen zu bedienen. Ohnehin fährt er mit zahlreichen Komfortfeatures auf, dafür würde ich beispielsweise bei VW ordentlich blechen.
Wenn ich auch an der ein oder anderen Stelle Hartplastik entdecke, so entsteht nicht der Eindruck eines Billigheimers. Die Armaturen wirken sehr aufgeräumt, die Bedienung ist funktional und einfach gestaltet.
Kunden schätzen bei Crossover-SUVs die erhöhte Sitzposition, doch trotz der Höherlegung auf fast 20 Zentimeter Bodenfreiheit habe ich beim Kia Stonic nicht dieses Gefühl „über den Dingen“ zu sitzen und so freue ich mich über den Kontakt zur Straße, der mir bei anderen Derivaten oft fehlt.
Der Kia Stonic kann darüber hinaus mit überraschenden Raumverhältnissen aufwarten. Wenn ich mit meinen 1.80 Meter auf der Rücksitzbank Platz nehme, kann ich nur über den Beinraum staunen. Und auch die Kopffreiheit ermöglicht selbst Sitzriesen ein bequemes unterkommen.
Auch beim Kofferraum geht dem Stonic nicht so schnell die Luft aus. Der in zwei Höhen verstellbare Laderaumboden erhöht nicht nur die Flexibilität, er erlaubt mir auch ein rückenfreundliches be- und entladen. Die hohe Ladekante bleibt fahrzeugbedingt aber natürlich bestehen.
Die Tatsache auf einen Allrad verzichten zu müssen, kann ich durchaus verschmerzen und freue mich dagegen über die Agilität, die der Stonic an den Tag legt. Erlaubt mir das Fahrzeug durchaus einen sportlichen Kurvenritt und bietet mir einen tollen Fahrspaß.
Das Schlaglöcher nach Innen dringen und das Fahrzeug über Kopfsteinpflaster hörbar abrollt kann ich dem Fahrwerk ebenfalls nachsehen, machen sich diese leichten Schwächen nicht wirklich störend oder negativ bemerkbar.
Das für den 1.0 T-GDI erhältliche Doppelkupplungsgetriebe mit sieben Schaltstufen ist für den von mir gefahren Top-Diesel leider nicht verfügbar. Gekoppelt ist der 136 PS starke Selbstzünder ausschließlich an das Sechsgang-Schaltgetriebe. Anlass zur Klage bietet mir dieses zwar nicht, doch ich bin einfach großer Fan von DSG-Getrieben.
Der Diesel weiß den Kia Stonic sehr gut in Szene zu setzen. Der Selbstzünder sorgt für einen zügigen Antritt, doch vor allen Dingen die Elastizität begeistert, so zieht er selbst aus dem sechsten Gang raus bei Tempo 80 wunderbar souverän los.
Und selbst bei flottem Gasfuß, bewahrt sich das Aggregat seine Sparsamkeit. Als ich das Gaspedal geschont und einen bewusst effizienten Fahrstil an den Tag gelegt habe, näherte ich mich sogar fast aufs Komma genau dem von Kia angegebenen Verbrauch.