Erfahrungsbericht Kia Magentis 2.0 CVVT (164 PS) von lexi.lind, August 2017
Innenraum/Kofferraum
Das in Leder gehüllte Volant mit den praktischen Fernbedienungstasten, kann ich passend auf mich in Höhe und Weite verstellen und ist angenehm griffig. Der Schaltknauf und die Handbremse wirken aber irgendwie beide etwas antiquiert.
Die Verarbeitung zeigt sich auf hohem Niveau, oben rum wurden zumeist weiche Oberflächen eingesetzt, dabei kommen viele unterschiedliche Materialien zum Einsatz, was den Gesamteindruck in meinen Augen aber etwas unruhig macht. Unruhig könnte ich auch werden, wenn ich schneller um die Ecke gehe, denn die Sitze bieten so gut wie keinen Seitenhalt. Für große Fahrer wie mich dürfte die Beinauflage auch gerne noch einen Tick länger ausfallen.
Wer meine Körpergröße übertrifft kann sich aber auch auf der Rückbank nicht über mangelnden Platz beschweren, auch nicht wenn die Vordersitze weit zurückgefahren sind.
Ausreichend groß ist auch der Kofferraum, die Ladekante ist für schwere Kisten aber doch recht hoch und danach geht es nochmals eine tiefe Stufe nach unten. Ganz bequem vom Kofferraum aus kann ich aber die Rücksitzlehnen vorklappen. Im Kofferraumdeckel fehlt mir jedoch ein passender Griff zum Zuziehen.
Fahrwerk
Seine Aufgabe als Reiselimousine erfüllt der Magentis bestens. Sein Fahrkomfort ist gut und die meisten Fahrbahnunebenheiten werden sauber weggefiltert. Auch bei hohem Autobahntempo liegt er ruhig auf der Straße, allerdings werden die Windgeräusche wie auch der Motorsound zunehmend lauter.
Der hohe Fahrkomfort hat aber auch Auswirkungen auf die Sportlichkeit, die beim Magentis echt zu kurz kommt.
Motor/Verbrauch
Im Stand läuft der Motor ausgesprochen kultiviert, wird gefordert aber zunehmend brummiger und auch etwas rau.
Fühlt sich der Motor im unteren Gang- und Tempobereich noch richtig spritzig an, geht dieser positive Eindruck mit zunehmendem Tempo mehr und mehr verloren. Obenrum geht es nur noch verhalten zur Sache, daran hat auch der fehlende sechste Gang großen Anteil, der fünfte Gang ist recht lang übersetzt und zwingt mich häufiger zum Schalten, wenn ich es dann doch flotter angehen möchte.
In der Stadt ist der Verbrauch mit fast zehn Litern recht hoch. Außerorts sinkt auf gute sechs Liter und im Mix komme ich mit 7 ½ Litern aus.