Erfahrungsbericht Jeep Wrangler 4.0 (174 PS) von lexi.lind, Juni 2017
Der Wrangler ist ein richtiger Teufelskerl, ein Raubein mit weichem Kern, mit dem ich durch Dick und Dünn gehe. Besonders offen zeigt er sich abenteuerlustig und insgesamt sehr wandlungsfähig, verlangt aber gleichzeitig eine gewisse Leidensfähigkeit. So gehen mir die weichen Sitze auf langen Strecken schon mal auf den Rücken und beim schnellen Kurvenritt fahre ich wie auf Eiern.
Im Gelände macht mir, besser gesagt ihm, aber keiner was vor, wühlt er sich in atemberaubenden Neigungs- und Steigwinkeln durch die Botanik. Hier kann ich jedem nur einen Ausritt in einem Offroad-Park oder ähnlichem empfehlen.
Ist das mächtige Hardtop noch Geschmacksache, sieht der Jeep im offenen Zustand einfach geil aus. Die mächtigen Überrollbügel mit der dicken Schutzummantelung schreien förmlich nach Freiheit und Abenteuer. Schreien kann ich aber auch, wenn ich das schwere, sperrige und scharfkantige Hardtop abnehmen oder gar aufsetzten muss. Nachdem das Teil frei von jeglichen Angreifhilfen ist, rüste ich mit schweren Arbeitshandschuhen aus.
Am Umgang mit dem Schraubenschlüssel oder Schraubenzieher komme ich auch nicht vorbei, der Aus- bzw. Einbau dauert seine Zeit und ist nicht ganz frei von Flüchen.
Dafür ist aber der Offenfahrspaß kaum noch zu toppen, ist das Hardtop zuhause verstaut, sollte man sich aber nicht von einem plötzlichen Regenschauer überraschen lassen, obwohl, der Jeep Wranglesteckt so eine Dusche locker weg, im Fußboden ist sogar ein verschließbarer Abfluss. ;-)
Und mit dem 4.0 hat er durchaus Feuer unter dem Hintern, zumindest bis Tempo 80 zeigt sich der Jeep sehr temperamentvoll. Und das trotz oder gerade wegen der 4-Stufen-Automatik, die sehr sanft und vor allem recht schnell arbeitet.