Erfahrungsbericht Jeep Grand Cherokee 4.7 V8 (258 PS) von lexi.lind, Juni 2017
Zugegeben, gegen die heutigen Generationen sieht der Grand Cherokee MY2002 natürlich alt aus, aber ein luxuriöser Onroader mit der Gewissheit, ich könnte, wenn ich nur wollte, ins Gelände, ist er auch heute noch.
Dass ein Geländewagen bretthart sein muss oder auf der Straße hüpft wie ein Softball, widerlegt dieser Jeep auch nur zu gut.
Im Gesamtbild steht der Grand Cherokee V8 aber auch heute noch sehr gut da und vermittelt schon rein optisch seine Kraft ohne protzig zu wirken.
Das Triebwerk ist ein wahres Sahnestückchen, das durch seine ausgewogene und gleichmäßige Kraftentfaltung glänzt. Es gibt Menschen, die hören gerne Musik, doch wer einmal das sonore Brabbeln dieses V8 gehört hat ist ihm schnell verfallen. Sie kennen vielleicht das Gefühl, wenn sich beim Gasgeben die Härchen an den Armen aufstellen - das ist Feeling!
Hier nun die Ursache dieses Feelings - ein 8-Zylinder-Motor mit 258 PS. Das 5 stufige Automatikgetriebe mit Geländeuntersetzung ist ausgeglichen und in Kombination mit diesem "Motörchen" perfekt. Wenn ich ihn viel innerorts oder flott bewege, muss ich mich aber auf einen Verbrauch von 20 bis 25 Liter einstellen.
Aber der Jeep kann mit mehr als dem Motor punkten. Ein praktisches Highlight ist zum Beispiel die separat zu öffnende Scheibe an der Heckklappe - kleinere Einkäufe kann ich so leicht und schnell verstauen.
Allerdings habe ich hier auch ein Manko entdeckt, nämlich die Scharnierbefestigungen. Hier tritt Wasser ein und läuft dann an der Scheibe herunter. Das sollte bei einem Wagen dieser Klasse wirklich nicht vorkommen. Die Schriftzüge Jeep und Grand Cherokee sind verchromt, der Glanz verblasste aber mit der Zeit und das Chrom ging ab. Schade - auch das sollte eigentlich nicht vorkommen.
Leider ganz american like erinnern mich die Sitze an die weiche bequeme Ledercouch wie sie manch einer zu Hause hat.