Der zumindest im Ansatz gelungene Reifeprozess der äußeren Hülle lies mich auf den Compass aufmerksam werden. Doch leider fand dieser nicht den Weg bis ins Innere. Betreffend Qualität und Anmutung enttäuschte mich die reine Hartplastiklandschaft von Anfang an.
Einzig das schöne und vom Grand Cherokee adaptierte Multifunktions-Lenkrad sorgt im rustikalen Look für einen wirklichen Hingucker. Kleines Manko wie ich finde, es ist im Compass nur höhenverstellbar.
Mehr Verstellmöglichkeiten bietet da der teilelektrische Fahrersitz. Doch wie ich den Sitz auch stelle, an der Unübersichtlichkeit gerade nach schräg hinten ändert sich nichts, so ist das SUV nicht immer leicht zu manövrieren. Und mein Allradantrieb hilft mir hier nicht weiter.
Der Compass ist wohl der Jeep der am wenigsten fürs Gelände geeignet ist, beschränkt letztlich die karosseriebedingte geringe Bodenfreiheit und die nicht ausreichend großen Böschungswinkel meinen Offroad-Einsatz.
Und auch den sportlichen Ritt mag er nicht so gern, ist er mir dann einfach zu schwammig und die sehr leichtgängige Lenkung hat mir zu viel Spiel und vermittelt ein recht indirektes und ungenaues Gefühl. Dafür ist der Fahrkomfort sehr gut.
Der noch aus dem Hause Daimler stammende 2,2 Liter-Turbodieselmotor wirkt leider wieder etwas angestaubt. Mich stört nicht nur das deutliche Dieselnageln, der Motor geht mit seinen 163 PS auch ruppig ans Werk und wird gerne auch mal von mir abgewürgt. Dafür komme ich ohne große Einschränkungen mit rund sieben Liter aus.