Erfahrungsbericht Jeep Cherokee 4.0 (184 PS) von Anonymous, Dezember 2016
Der 96er hat einige Probleme bei der Ersatzteilbestimmung weil er teilweise schon Merkmale des 97er Modells trägt. Außerdem macht die Rockwell- Wegfahrsperre gerne mal Ärger wie bei allen Chrysler dieses Baujahres.
Darum habe ich einen 95er 4.0 Country. Er ist laut und eng, er säuft, sein Fahrwerk ist auf LKW- Niveau, die Bremsen gerade so ausreichend, das Design ist voll 80er und schnellfahren ist überhaupt nicht sein Ding. Dafür hat er Automatik, Klima, Leder, Tempomat, wahlweise Permanentallrad oder 2WD auf der Straße und 50/50 Allrad sowie Untersetzung und Reibsperre hinten fürs Gelände.
Kurz und gut: das geilste Auto der Welt!
Der Urvater aller modernen SUV zieht jeden Anhänger überall hin, auch wenn er dabei ungewohnt angestrengt wirkt, aber dabei muß man bedenken daß man ja plötzlich mit dem dreifachen Gewicht unterwegs ist. Ohne Anhänger fährt er problemlos auch da wo man zu Fuß nicht mehr hin kommt, einschließlich Trialwettbewerbe. Ansonsten ist entspanntes Cruisen angesagt, über 120 fühlt er sich unwohl, obwohl er 180 schafft wenn es sein muß. Mit einem gelifteten Fahrwerk und größeren Rädern (wie es sich gehört) macht das aber sowieso keinen Spaß.
Natürlich kommen hier und da mal kleinere und größere Reparaturen einschl. Schweißarbeiten, dafür kann man alles selbst machen wenn man nicht gerade zwei linke Hände hat. In der Werkstatt unbezahlbar, aber im Netz sind Teile günstig zu bekommen. Nicht die billigsten Teile nehmen, die sind ganz schnell wieder oder sogar schon in der Packung kaputt! Bei guter Pflege und wenn man den Rost im Griff hat gut für millionen km. Meiner hat erst 300 tsd runter und ich will nie wieder ein anderes Auto.
Wir reden hier von mindestens 15 Jahre alten Fahrzeugen die alle schon ordentlich was erlebt haben. Absolute Empfehlung für Selbstkönner die das Fahren an sich noch zelebrieren, für Werkstattbesucher die billig irgendein Transportmittel suchen: lasst die Finger davon!