Erfahrungsbericht Jeep Avenger 1.2 e-Hybrid (100 PS) von CARWALK_-_Der_Autoblog, Februar 2025
Leider führt autoplenum aktuell nur den Benziner und den Mildhybrid des Avengers auf. Dennoch möchte ich hier meine Erfahrungen mit dem rein elektrischen Modell kundtun.
Zugeschnitten auf die Bedürfnisse europäischer Kunden, sagt mir die Auslegung des Fahrwerks zu. Statt unangenehm weich, wie es in den USA gerne favorisiert wird, präsentiert sich mir das SUV wunderbar ausgewogen. Angenehm komfortabel mit einer guten Prise Sportlichkeit. Der Avenger liegt satt auf der Straße, ohne schwerfällig zu sein. Im Gegenteil, das kompakte SUV legt eine wunderbare Leichtigkeit an den Tag.
Kaum ein andere Marke steht so für Geländetauglichkeit wie Jeep. Der Avenger ist tatsächlich der erste Jeep der mit Vorderradantrieb auskommt. Nichts desto trotz schließt die 100prozentige Elektrifizierung die Offroadqualitäten nicht aus. So bietet mir der Jeep Avenger Elektro ergänzend zu den Fahrprogrammen Eco, Normal und Sport auch einen Modi zugeschnitten auf den Einsatz im rauen Gelände. Serienmäßig mit Selec Terrain ausgestattet kann ich sogleich zwischen sechs Fahrprogrammen auswählen. Zählen zu den Offroad-Modi die Programme „Snow“, „Mud“ und „Sand“.
Mit diesen Möglichkeiten und dem Bergabfahr-Assistenten steckt in dem sogannten City-SUV ein Potential welches im Alltag nicht mal ansatzweise zum Vorschein kommt. Wer sich auf Abenteuer begeben möchte, kann mit einer Bodenfreiheit von 200 Millimetern sowie einem Rampenwinkel und Böschungswinkel von 20 Grad vorn und 32 Grad hinten arbeiten.
Um das attraktive Blechkleid beim Ritt in raue Gefilde zumindest etwas zu schützen, finden sich am Fahrzeug Beplankungen aus Plastik. Die aber auch durchaus beim Parken im Großstadtdschungel von Vorteil sind und vor unschönen Parkremplern schützen können.
Im Avenger Summit kam ich in den Genuss der 360°-Parksensoren. Manövrieren auf engsten Raum wird somit zum Kinderspiel. Dank ausgewogener Lenkung zudem ohne Kraftaufwand. Erweist sich das SUV mit seinen kompakten Abmessungen als wendiger Geselle.
Um es gleich vorweg zu nehmen, untermotorisiert bin ich mit dem 156 PS starken Avenger nicht. Der Jeep Avenger bringt den Vorteil eines geringen Gewichts mit sich. Bei Elektroautos setze ich gerne auf die bestmögliche Rekuperation. Favorisiere ich bei E-Fahrzeugen die entschleunigte Fahrweise und insbesondere die Möglichkeit das Auto lediglich mit dem Gaspedal zu steuern und die Bremse außer Acht zu lassen. Bedauerlicherweise ist dies im Jeep Avenger aktuell nicht möglich, ich hoffe bei der nächsten Generation realisiert Jeep die One Pedal Drive Funktion. Immerhin lässt sich über den Brake Mode eine doppelt so starke Rekuperaktion erzielen. Kommt dies letztlich der Reichweite zu gute.
Im durchschnittlichen Mix kann ich in der Regel 300 Kilometer zurücklegen. Bei einem Stromverbrauch von 18,5 kWh auf hundert Kilometer. Der Jeep Avenger Summit verfügt über eine serienmäßige Wärmepumpe.
Der Jeep Avenger steht sehr gelungen und modern gezeichnet da, ohne die traditionellen Charakter- und Designzüge eines Jeep zu verleugnen. Die Entscheidung auf ein überzeichnetes Elektroauto-Design zu verzichten, begrüße ich sehr!
So kompakt die Proportionen des Jeep Avenger letztlich auch sind, sein optischer Auftritt lässt anderes vermuten. Wirkt das SUV mit seinen 4,08 Meter deutlich opulenter und stattlicher. Den ausdrucksstarken Eindruck der äußeren Hülle kann der Jeep Avenger gelungen in den Innenraum transportieren. Gekoppelt an ein tolles Farbenspiel, welches sich in meinem Wagen wiederfindet. Lackiert der Hersteller die großflächigen Dekorelemente an den Armaturen und in Türen hier in das kraftvolle Gelb von Außen. Das Cockpit weiß durch seine gute Verarbeitung und die haptisch tollen Materialien zu gefallen.
Das Gestühl meines Fahrzeugs ist in Teilen in Leder gehüllt, die angenehme Polsterung und die Sitzkonstruktion bietet mir einen guten Sitzkomfort. Die enthaltende Massagefunktion steigert diesen nochmals. Mittels elektrischer Verstellmöglichkeiten finde ich rasch die optimale Sitzposition. Wandere ich mit meinen 1.80 Meter auf die Rückbank, wird es spürbar enger. Erwartet mich kein Raumwunder, aber in Anbetracht der Fahrzeugklasse finde ich noch ausreichend Platz.
Der Kofferraum erweist sich als gut nutzbar und lässt sich mit wenigen Handgriffen vergrößern. Die entstehende Ladefläche ist allerdings nicht vollständig eben. Die Ladeklappe öffne ich elektrisch und dank dem serienmäßigen Hands free access wenn gewünscht per Fußwisch. Die Heckklappe öffnet weit und lässt sich bei Bedarf in der Höhe begrenzen. Die Ladekante ist mit 72 Zentimeter recht hoch, für SUVs jedoch nicht untypisch.
Kleinere Gegenstände finden alternativ in dem modularen und flexiblen Fach im Mitteltunnel Platz. Dieses lässt sich verschieben und bei Bedarf entfernen. Darunter findet sich ein weitere Ablagemöglichkeit.