Erfahrungsbericht Jaguar XK 5.0 V8 (385 PS) von lexi.lind, August 2017
Um die doch recht unübersichtliche Karosserie mit der roadstertypischen sehr langen Motorhaube und dem gerade bei geschlossenem Verdeck kaum einsehbaren Heck vor unschönen Parkremplern zu schützen, hat Jaguar den XK erfreulicherweise von vorne herein mit Parksensoren rundum ausgestattet.
Wenn auch der Trend bei zahlreichen Herstellern weg vom klassischen Stoffverdeck hin zum faltbaren Stahldach ging, so blieb die britische Marke dem Softtop treu. Eine Entscheidung, die ich sehr befürworte. Von Komforteinbußen ist bei dem tollen und sehr gut gefütterten Dach ohnehin keine Spur.
Bei all der Hochwertigkeit … absoluter Genuss kommt für einen echten Cabriofan wie mich natürlich erst im geöffneten Zustand auf. Diesen habe ich ruck-zuck und mittels nur einem Tastendruck, sogar während der langsamen Fahrt, erreicht.
Wenn auch das Kofferraumvolumen ohnehin nicht das üppigste ist, so schmilzt dieses nach dem Verdeck-Strip nochmal zusammen. Da jedoch die hinteren Sitze ohnehin nur Kindern ausreichend Platz bieten würde, nutze ich diese als praktische und zusätzliche Ablage.
Mit Hilfe der stufenlosen Dämpferverstellung macht der Jaguar XK in den unterschiedlichsten Fahrsituationen eine perfekte Figur. Lasse ich die Katze aus dem Sack und drücke die Zielflaggen-Taste verhärtet das Fahrwerk und lässt das Cabrio förmlich auf der Straße kleben. Die nun noch direktere und schnellere Gasannahme sowie die verkürzten Schaltzeiten der Automatik bieten mir puren Fahrspaß.
In knackig engen Kehren habe ich als geübter Fahrer mit dem gut kontrollierbaren aber kurzzeitig auch gerne mal giftigen Heck meine absolute Freude.
Die elektronisch abgeregelte Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h ist selbst im offenen Zustand nicht ausgeschlossen. Während mir dann natürlich der Wind deutlicher um die Ohren bläst, ist es ansonsten das satte V8-Brummen das diese schmeichelt. Für meinen Geschmack könnte die Soundkulisse aber gerne noch ausgeprägter sein.
Mit weit weniger Zurückhaltung geht das Cabrio allerdings in punkto Verbrauch ans Werk. 17 Liter genehmigt sich der Engländer allein bei Fahrten durch die Stadt, und auch sonst sind es mehr 15 Liter die durch die Benzinleitung fließen und unter Volllast natürlich noch gut ein paar Liter mehr.