Erfahrungsbericht Jaguar XF 4.2 V8 (298 PS) von lexi.lind, August 2017
Optik ist ja immer eine Frage des Geschmacks und vor allem wenn man wie Jaguar mit dem XF aus 2009 eine völlig neue Designsprache eingeläutet hat, das ist immer mit einem Risiko verbunden. Mich hatten die Briten sofort mit der Limousine.
Den konservativen Jaguar-Kunden dürfte auch der Innenraum irritieren. Aber auch hier konnte Jaguar modern, technisch und funktional, mit Pfiff und Stil sehr bei mir punkten. Die sehr hochwertigen und feinen Materialien sind alle prima verarbeitet. Vor allem das im oberen Bereich überschwänglich verarbeitete Leder braucht keinen Vergleich zu scheuen, und sogar das Lenkrad hüllt sich in solches.
Der Power-Schalter leuchtet wie ein pulsierendes Herz und wenn ich ihn drücke, "erwacht" der XF förmlich zum Leben. Fährt dann der sogenannte DriveSelector aus der Versenkung, mit dem steuere ich übrigens die Automatik an. Außerdem schwenken die Lüftungsdüsen auf – herrlich, erst jetzt bemerken meine Mitfahrer, dass es die vorher praktisch gar nicht gegeben hat. Alles nur eine Spielerei, zugegeben, aber es macht einfach Spaß, den XF aufwachen zu sehen.
Und Jaguar hat noch eine ganze Menge mehr an Innovationen und Hightech in den XF gepackt, nur leider machen genau diese Dinge dem XF auch gerne mal zu schaffen und so bleibt ein Besuch bei der Werkstatt leider nicht aus.
Das Platzangebot ist okay, ich sitze "wohlig schön eingepackt", es ist einfach behaglich im XF. Hinten geht es etwas enger zu, 1,80 m große Mitfahrer finden aber hinter mir ebenso großen Fahrer noch ein gutes Unterkommen, die Kopffreiheit schrumpft dann aber auf wenige Zentimeter zusammen und am ehesten wird es im Fußraum eng, vor allem beim Aussteigen.
Richtig große Sachen bringe ich im Kofferraum unter, der sich lediglich an den Seiten etwas zerklüftet zeigt. Und dann kann ich auch noch die Rücksitze geteilt umklappen, die Durchladeöffnung ist zwar etwas eingeschränkt, reicht aber allemal aus.
Auch in Sachen Fahrkomfort hat es Jaguar geschafft, zwei Welten miteinander zu verbinden. Zum Einen wird der XF selbst hohen Ansprüchen an Komfort gerecht, zum Anderen kommen auch sportlich ambitionierte Fahrer wie ich nicht zu kurz.