Der S-Type ist für mich eine Katze mit Samtpfoten, jedoch allzeit zum Sprung bereit. Und so will ich mit der Limousine nicht nur gleiten, wenn er das auch prima kann. Doch der V8 hat Bärenkräfte, und die herauszufordern macht mindestens noch mehr Spass - ein schwieriger Spagat, den der S-Type aber gut meistert.
Nur unter Vollgas wird der Motor mal etwas lauter, vielleicht zuviel für eine Luxuslimousine, garantiert zu wenig für den Sportwagen im S-Type. Denn die beachtlichen Fahrleistungen setzt der V8 im Inneren eher unspektakulär um. Da muss ich schon auf den Tacho schauen um die tatsächliche Beschleunigung wahrzunehmen.
Ins Schwärmen geraten könnte ich auch bei der Automatik. Sie schaltet sehr sanft, auch bei der zweiten, sportlicheren Einstellung. Will ich nicht gerade mal durch enge Kurvenkombinationen räubern, hab ich keine Veranlassung, manuell einzugreifen.
Lasse ich ihm auf der Autobahn mal freien Lauf, genehmigt er sich locker 17-19 Liter auf 100 km. Bei angepasster Fahrweise komme ich aber mit 11 bis 13 Liter hin.
„Jaguar S-Type", wie das schon klingt. Und dann diese Formen - wie soll ich da sachlich bleiben.
Aber ich versuche es. Im S-Type auf dem Fahrersitz Platz genommen fällt mir erst einmal das großzügige Raumangebot auf. Zum optimalen Ein- und Aussteigen fährt das Lenkrad ganz nach vorne und der Sitz ganz nach hinten. Top.
Der zweite Eindruck nach dem Einsteigen ist pure Freude über die ausgesprochen wertigen Materialien, jeder Menge Leder und Holz. Da kommt mir das Hauptbedienteil in der Mitte des Armaturenbrettes mit schnödem Kunststoff fast schon deplatziert vor.
Der nächste Eindruck ist Erstaunen. Erstaunen darüber, wie eng der Innenraum auf der Rückbank ist. Die geschwungene Dachform und das eingebaute Schiebedach kosten natürlich Raum.