Erfahrungsbericht Hyundai Santa Fe 2.2 CRDi (200 PS) von CARWALK_-_Der_Autoblog, Mai 2023
Erhältlich in drei Sitzausführungen, bietet Hyundai wahrlich die Wahl und hebt sich ab. Alternativ zu dem Basismodell mit fünf Sitzen listet das Angebot das SUV als 6-Sitzer und das Modell „Seven“. Früher als Grand Santa Fe mit einem eigenständigen Fahrzeug gelistet, beherbergt heute der Hyundai Santa Fe Seven sieben Insassen. Optische Unterschiede von außen sind keine mehr auszumachen. In Verbindung mit meinem gefahrenen Fahrzeug lerne ich den 6-Sitzer schätzen.
Finde ich in diesem Modell zwei auf Komfort ausgelegte Einzelsitze in der ersten und zweiten Sitzreihe. Im Vergleich zum Siebensitzer, der in Reihe Zwei eine durchgängige Sitzbank mit drei Plätzen erhält.
Die Plätze fünf und sechs stellen in der dritten Sitzreihe mehr als nur eine Notunterkunft dar und so nehme ich mit meinen 1.80 Meter auch hier noch mühelos Platz. Ein Handgriff auf jeder Seite und die beiden Sitze verschwinden eben im Kofferraumboden.
Für welches Sitzangebot Du Dich letztlich auch entscheidest, Du erhältst über eine weit aufschwingende Kofferraumklappe Zugang zum Gepäckabteil. Wie nicht anders zu erwarten, ermöglicht Hyundai dies serienmäßig elektrisch sowie alternativ berührungslos. Während andere Mitbewerber einen Fußwisch verlangen, verweile ich nur kurz hinter dem Santa Fe, ohne ein wildes gestikulieren. Der Heckklappen-Öffnungsassistent vermeidet einen Kontakt der Heckklappe mit zu nah parkenden Fahrzeugen oder niedrigen Decken.
Die Ladeöffnung ist sehr großzügig geschnitten, dem Segment geschuldet, ist die Ladekante mit 78 Zentimeter hoch positioniert. Weitere Hürden birgt der Kofferraum allerdings nicht. Der Hyundai Santa Fe hat einiges an Stauraum zu bieten. Wem dieser Platz nicht ausreicht, legt die Sitzlehnen der hinteren Sitzreihen um und erzielt ein gigantisches Fassungsvermögen.
Die Ausstattung Signature hebt sich nicht nur äußerlich mit dem gewissen Extra ab. Im Interieur gefällt mir die Zweifarbigkeit. Stehen zwei Farbthemen zur Wahl, treffen in meinem Santa Fe das schwarze Interieur auf Ledersitze in Camel. Unabhängig der gewählten Farbvariante hält Hyundai den Dachhimmel in Wildleder-Optik. Im Vergleich zur Ausstattung Prime, hebt Hyundai die Dekorelemente im Signature in gebürsteten Aluminium hervor. Hyundai schafft eine tolle Wohlfühlatmosphäre, die sich letztlich von anderen Herstellern unterscheidet.
War ich wahrlich überrascht beim Blick auf die Bedienelemente. Während andere Hersteller auf die radikale Streichung von Schaltern und Drehregler setzen, finde ich genau diese in großer Anzahl und Ausführung. Entfällt der gewöhnlich Gangwahlhebel und wird durch große Tasten ersetzt. Die Anordnung diverser Bedienelemente scheint einen zunächst zu erschlagen, wirkt der Bereich durchaus etwas überladen. Eine Eingewöhnung ist unumgänglich. Hat man diese jedoch erst einmal hinter sich gebracht, sind die angenehmen Seiten dieser Lösung zu erkennen. Nichts desto trotz, um die Shift-by-wire-Tasten des Getriebes anzusteuern, muss ich hinsehen.
Ohne den Blick abzuwenden, lassen sich rein per Sprache diverse Funktionen im Bereich Konnektivität und Navigation steuern. Auf Seiten der Technologien präsentiert sich der Hyundai Santa Fe modern aufgestellt.
Entspannt mit dem Flaggschiff die Autobahn oder Landstraßen entlanggleiten, hier sieht der Hyundai Santa Fe seine absoluten Stärken. Das SUV hält störende Motoren- und Windgeräusche, sowie unangenehme Fahrbahnschäden von mir fern. Der Hyundai Santa Fe 2.2 CRDi verzeichnet im Vergleich zum vorherigen Modell weitere Maßnahmen die einer verbesserten Geräuschkulisse dienen. Trotz seiner Maße lässt sich der Hyundai Santa Fe auch in den Städten entspannt bewegen.
Der HTRAC-Allradantrieb agiert im alltäglichen mit Rücksicht auf die Effizienz. Das der Hyundai Santa Fe auch im Modus Sport kein Performancekünstler wird, ist in Anbetracht von Größe und Gewicht keine Überraschung. Handelt es sich schließlich um keinen Hyundai aus der N Sparte.
Über den Drehregler in der Mittelkonsole wechsle ich zwischen den Fahrmodi. Neben dem Programm Sport steht mir Eco und Komfort zur Wahl. In Verbindung mit dem Allrad erweitert Hyundai das Spektrum um die Funktionen bei Fahrten im Sand, Schnee oder Schlamm. Wer sich unschlüssig ist, überlässt dem Fahrzeug im gewählten Smart-Modus die Wahl. Das System agiert unter Berücksichtigung der optimalen Traktion und Fahrverhalten, bei höchster Effizienz.
Fahrzeuge der Gattung Santa Fe stehen bei Nutzern von Anhängern groß im Kurs. Mit einer Anhängelast von bis zu 2,5 Tonnen weiß der Hyundai Santa Fe 2.2 CRDi zu glänzen. Im Vergleich mit Mitbewerbern hat der Hyundai als Zugpferd die Nase weit vorn.
Der erfahrene Hyundai Santa Fe 2.2 CRDi nimmt einem mit Reichweiten von bis zu tausend Kilometer mit einer Tankfüllung jegliche Reichweitenangst. Wie sehr man auch dem Diesel in der Vergangenheit versuchte zu schaden, ich bin und bleibe großer Fan. Der Hyundai Santa Fe zeigt mir erneut auf, warum das so ist. Die von Hyundai notierten Verbrauchswerte setze ich mühelos um. Pendele ich mich im Querschnitt bei 6,5 Liter ein.
Im Vergleich zum Benziner, der eine 6-Gang-Automatik erhält, stattet Hyundai den Diesel ausschließlich mit dem 8-DCT aus. Die Kombination aus Smartstream-Diesel und dem neu entwickelten Doppelkupplungsgetriebe mit acht Gängen ergibt ein wunderbares Zusammenspiel. Die nasslaufenden Kupplungen realisieren einen sanften Gangwechsel. Die harmonische Schaltcharakteristik bewahrt sich der Santa Fe bei beherzten Tritt auf das Gaspedal.