Mit dem Hyundai Grandeur möchte ich mal wieder von einem Aussenseiter auf deutschlands Straßen berichten, den wohl nur die wenigstens unter uns kennen dürften.
Der Name aber auch der Preis lassen vermuten das Hyundai mit dem Grandeur wohl ins Segment der exklusiveren Mittelklasse vordringen möchte um diesen finanziell potenten Kundenstamm für sich zu gewinnen. Ob dies wirklich gelingt bleibt wohl offen...
Das Exterieur des Grandeur unterscheidet sich nur in wenigen Details wie den LED-Rückleuchten von seinem kleineren Bruder "Sonata".
Der Innenraum ist recht gut ausgestattet und erstaunlich geräumig. Amaturenbrett, Schalter und Instrumente sind überraschend gut gelungen und auch die Sitze sind bequem.
Wird man nicht gerade von der hässlichen gelben Hintergrundbeleuchtung der Instrumente geblendet, so erfreut man sich an Leder, Wurzelholz und der tollen Verarbeitung.
Das Fahrverhalten des Grandeur ist akzeptabel, wenn auch die Lenkung ein wenig gefühllos ist.
Der 2.2L Diesel wirkt allerdings nicht sonderlich überzeugend:
Während es an Drehmoment und Leistung mangelt, entsteht ein Überschuss an Geräuschentwicklung und ein relativ hoher Verbrauch, der die Werksangaben schnell übersteigt.
Die Automatik hingegen, arbeitet sanft und ruckfrei.
Auch wenn mich der Grandeur eigentlich durchaus erstaunt und positiv überrascht hat, kam keine wirkliche Freude auf. Verarbeitung und Materialien sind zwar hochwertig, die Ausführung des Inneraums trotz des enormen Platzangebots allerdings nicht überzeugend.
In dieser hohen Preisklasse kann der Gradneur meiner Meinung nach leider nicht mit der deutschen Konkurrenz mithalten.
Wer allerdings die Möglichkeit hat eine Probefahrt machen zu können, sollte sie sich dennoch nicht nehmen lassen. Hätte ich den Preis nicht gekannt, hätte mich der Grandeur wirklich begeistert!