Erfahrungsbericht Ford Ranger 2.5 (109 PS) von lexi.lind, Juni 2017
Der Ranger ist für mich ein Arbeitstier und Freizeitpartner zugleich. Dabei überrascht er mich mit seiner guten Verarbeitung und seinen gleichmäßigen Spaltmaßen.
Um die erhöhte Sitzposition im Ford Ranger voll genießen zu können muss ich aber erst einmal dorthin kommen, was mir mit meiner Größe aber leicht fällt. Für manch Kleineren ist es aber ein bisschen mit Stretching verbunden, denn auch die seitlichen Trittbretter sind keine wirkliche Hilfe, sie dienen eher der Optik als dem erleichterten Einstieg.
Wer nicht mit Zwergwüchsigkeit zu kämpfen hat wird sich ansonsten über die weit öffnenden Türen freuen, sich aber gleichzeitig über das zu tief stehende Lenkrad ärgern. Es lässt sich zwar in der Höhe verstellen aber für große Fahrer leider nur unzureichend.
Die hintere Sitzbank ist nur beschwerlich zu erklimmen, erstens sind die Türen nicht weit genug zu öffnen und zweitens herrscht nur sehr wenig Platz zwischen der B und C-Säule, so dass der Rücken unweigerlich Bekanntschaft mit letzterer macht. Sind aber erst mal all diese Schwierigkeiten überwunden…
Der Innenraum ist gut verarbeitet, leider fehlt es ihm an der nötigen Farbgebung. Ein weiterer Kritikpunkt sind verschiedene Teile wie z. B. der Airbag welcher überhaupt nicht zum Styling des restlichen Innenraums passt, vielmehr macht dieser den Eindruck als wäre er nachträglich in dieses Auto eingebaut worden.
Ablagefächer sind Mangelware im Ranger und die wenigen die es gibt sind zudem auch noch recht klein geraten.
Der Fahrkomfort lässt sich am besten zwischen einem Klein-LKW und einem Geländewagen einordnen, vom Fahrverhalten ähnlich eines Geländewagens, von der Lenkung, Geradeauslauf und Handlichkeit wie ein 7,5 Tonner.
Mit zugeschaltetem Allradantrieb verbessert sich das Fahrverhalten deutlich zum Vorteil, dann nämlich verhält er sich weitgehend neutral. Einen Nachteil bringt der Allradantrieb allerdings mit sich, wenn ich diesen zuschalte wird automatisch die Differentialsperre mit integriert, was sich besonders in engen Kurven durch radieren der Räder und einer starken Bremswirkung bemerkbar macht.
Beim Bremsen ist Vorsicht angesagt, denn erstens wird der Ranger sehr stark in der Spur versetzt und das fehlende ABS verlangt Gefühl im rechten Fuß.
Das Arbeitstier ist mit dem Motor bestens gerüstet um die Zuladung und die Anhängelast zu meistern. Der Ford Ranger besitzt bereits ab Werk eine Zulassung als LKW, was sich deutlich bei der Steuer bemerkbar macht.
In Sachen Fahrleistungen darfst Du vom ihm nicht zu viel erwarten, zumal er nicht gerade ein Fliegengewicht ist und seine Form mit dem Fahrtwind hadert.