Erfahrungsbericht Ford Focus 1.0 EcoBoost Hybrid (125 PS) von lexi.lind, Dezember 2018
An den Vorgänger erinnert hier sogar nichts mehr. Der ein oder andere Freund lies allerdings verlauten, er sehe deutliche Ähnlichkeiten zu Mitbewerbern. Das sei jetzt mal dahin gestellt und von mir nicht näher kommentiert. Fest steht, mir gefällt, was ich sehe.
Vor allen Dingen in der ST-Line hat es mir der neue Ford Focus angetan. Dann noch den Wagen in dem schicken Dynamic-Blau Metallic lackiert… aber gut, hier muss jeder für sich selbst entscheiden. Und Auswahl bietet Ford mehr als genug.
Mein Favorit, die ST-Line setzt auf betont sportliche Attribute, so wollte ich den Heckdiffusor, die größer ausgeführten Luftöffnungen oder beispielsweise die charakteristischen ST-Line-Flügelelemente beim Focus nicht mehr missen.
Der hochwertige und ungewohnt prominente „Focus“-Schriftzug am Heck zählt zweifelsohne zu meinen Highlights und prägt den neuen Ford Focus sehr gelungen.
Gegenüber der Vorgängergeneration legt der Fünftürer gerade beim Radstand zu und den Zuwachs bekomme ich beim Entern der Rückbank deutlich zu spüren und fühle mich auch als Großgewachsener mit meinen 1.80 Meter sehr wohl aufgehoben.
Ein üppiges Raumangebot hält der Ford Focus auch im Gepäckabteil bereit und kann zusätzlich vergrößert werden. Doch gerade nachdem die Sitze umgelegt sind, geht einem gerne mal die Gepäckraumabdeckung im Weg umher. Ford bietet hier eine feine Lösung, kann ich sie bei Nichtgebrauch bequem unter dem Ladeboden verstauen.
Die sensorgesteuerte Heckklappe hält in der Automobilbranche immer mehr Einzug, so auch im neuen Ford Focus.
Deutlich gewonnen, hat der Focus aber auch bei der Cockpitgestaltung. Die neue optische Ausrichtung im Focus bringt eine wahrlich notwendige Reduzierung der Schaltelemente und eine deutliche Verbesserung der Bedienbarkeit mit sich. Hervorheben muss ich auch die optionalen Ergonomie-Vordersitze.
Vom Fahrwerk hatte ich mir zumindest bei der ST-Line einen etwas rassigeren Charakter erwartet, dennoch ist dem Focus ein fahrdynamisches Fahrverhalten zu attestieren. Der an sich angenehme Fahrwerkskomfort geht allerdings bei starken Querrillen auf der Autobahn verloren. Ein Verhalten, dass mich durchaus überrascht.
Das Dreizylinder keine knatternden Rasenmäher sein müssen, hat Ford schon vor langer Zeit bewiesen. Wird von mir die volle Leistung nicht abgerufen, legt Ford tatsächlich einen Zylinder still, um Kraftstoff zu sparen. Dieser Vorgang bleibt von mir aber unbemerkt.
Die Automatik hinterlässt einen sehr feinen Eindruck, schade nur, dass sie im manuellen Modus letztlich eingreift und doch wieder das Ruder übernimmt. Will ich dennoch in den Schaltbetrieb eingreifen, gelingt mir das über die Schaltwippen am Lenkrad. Der klassische Schalthebel wurde hier durch einen sogenannten „Electronic Shifter“ ersetzt, hinzu kommt eine elektrische Feststellbremse mit AutoHold-Funktion.
Die Vorfreude auf einen rassigen ST und einen gewaltigen RS ist bei mir groß.
Mit der Armada an Sicherheitssystemen kann mich nicht mal stockender Verkehr aus der Ruhe bringen, der Ford Focus meisterte die Stausituation mit Bravour.
Die Verkehrsschilderkennung erkennt nicht nur Tempolimits, sie reagiert auch darauf und passt die Geschwindigkeit automatisch an. Mein Führerschein dankt es dem Focus.