Auf allen Plätzen erwarten mich üppige Platzverhältnisse und vor allen Dingen eine enorme Kopffreiheit. Leider bleiben die Füße beim Aussteigen gerne mal hängen und die scheppernden Türen sind auch nicht gerade ideal.
Dafür können mich die ausreichend großen Sitze in Reihe eins wieder voll überzeugen, sie sind straff gepolstert und bieten einen ordentlichen Seitenhalt.
Um die optimale Sitzposition zu finden kann ich nicht nur das Lenkrad verstellen, sondern auch die Pedalerie, auch wenn dieses elektrische Gimmick nicht zum serienmäßigen Lieferumfang gehörte, empfinde ich es als großartiges Feature.
Die gesamte Verarbeitung zeigt sich sehr solide und die verwendeten Kunststoffe - gerade im oberen Teil des Cockpits - sind sehr angreiffreundlich. Die reichlich verbauten Applikationen sorgen wirklich für eine schöne Kulisse, sind mit der Zeit leider teils unschön verkratzt.
Das straffe Fahrwerk mit ordentlich Komfort bietet einen sehr guten Kompromiss und gefällt mir allzeit mit einer guten Straßenlage, auch bei hohen Geschwindigkeiten liegt der Focus sehr ruhig. Hier kann ich nicht meckern.
Und auch flotte Fahrweisen machen ihm selbst in engen Kurven nicht zu schaffen, im Gegenteil, willig und sehr gutmütig kann ich ihn auch dann manövrieren und zielgenau einlenken.
Zum stehen bringe ich ihn auch schnell, und das ohne Rubbeln und nur mit einem dezenten Reifenquietschen.
Der Motor ist wahrlich keine Powermaschine, beschleunigt den Focus aber ausreichend spritzig und wird immerhin über 180 km/h schnell. Im Alltag dreht er allerdings nur träge hoch und wird - wenn voll gefordert - etwas laut, wenn auch die Arbeitsgeräusche insgesamt nur gedämpft an mein Ohr dringen.
Zum gemütlichen Gesamtcharakter passt auch die Automatik, Schaltbefehle sind hier aber schon noch zu spüren.