Hallo.
Wir haben vor 5 Jahren einen günstigen Zweitwagen gesucht, da uns unser 8 Jahre alter VW Polo fast jeden Monat mit neuen Defekten überraschte. Schnell entschieden wir uns für einen 10 Jahre alten Escort
einer älteren Dame. Der Wagen hatte nur 50tkm auf der Uhr, war scheckheftgepflegt, unfallfrei und hatte Klimaanlage.Der Preis 3000€.
Nach nur einem halben Jahr ging der Heizungskühler kaputt und 3 Wochen später der Radbremszylinder hinten rechts. Bei einem zehn Jahre alten Auto betrachte ich das allerdings als Verschleiß. Die Reparaturen wurden vom Ford-Händler relativ günstig durchgeführt.
Ab dann hatten wir ziemlich lange Ruhe. Vor kurzem führten wir einige kleinere Reparaturen durch. Eine Antiebswellenmanschette,Stabibuchsen und die Koppelstangen.
Bei den Ersatzteil- und Reparaturkosten sollte man aber die Preise genau vergleichen. Ford hat teilweise kräftige Preise für Ersatzteile des Escort.
Zündkerzen und eine Servopumpe die vor einem Jahr kapput ging gibt es z.B. bei ATU für die Hälfte. Frech sind die Kosten für Auspuffteile.
Ein Endschalldämpfer und ein Mittelschalldämpfer(haben 13 Jahre gehalten) sollten mit Befestigungsteilen 650€ kosten. Gibt es aber bei
Ebay schon zusammen für 80€ mit 2 Jahren Garantie.
Ich würde keinem mehr den Escort empfehlen, da auch die letzten Modelle schon über zehn Jahre alt sind. Und das ist das grösste Problem
bei diesem Wagen. Der Rost. Wir bauten nach dem Kauf den hinteren Stossfänger aus, die Kofferraumverkleidungen und fluteten die Längsträger hinten, die Radläufe und die Schweller mit Hohlraumwachs.
Ich versiegelte den Unterboden mit Steinschlagschutz. Alles zu spät.
Mittlerweile rostet uns der Wagen unter`m Hintern weg. Also was nutzt uns die sonst sehr robuste Technik wenn uns der TÜV beim nächsten mal die Plakette wegen der desolaten Karosse versagt. Ich muß dazu sagen, dass der Wagen immer in der Garage steht und mind. einmal im Jahr Wachs bekommt. Erschreckend ist das Ford nichts gelernt hat. Wollten uns einen Focus kaufen, aber nachdem ich den Focus Kombi (9Jahre 90tkm)meines Kollegen von unten gesehen habe werden wir es doch lieber sein lassen.Ist genau so eine Gammelkarre.
Wer dennoch einen Escort möchte sollte beim Kauf immer einen Kfz-Mechaniker mitnehmen. Besonderer Aufmerksamkeit gilt den Schwellern(besonders am Ende zur Hinterachse),den hinteren Längsträgern unter dem Kofferraum(Reparatur sehr teuer, da die Hinterachse raus muß),Heckblech,Frontscheibenrahmen,Radläufe,Unterboden und Bremsleitungen.Finger weg bei Internetangeboten wo der Rost schon auf den Bildern zu sehen ist. Von unten sieht es dann noch schlimmer aus. Prüfen sie den Zahnriemen und achten sie auf Ölverlust zwischen Motor und Getriebe (das wird teuer).
Den Verbrauch bekommt man nicht unter 8 Liter. Im täglichen Kurzstreckenverkehr werden es aber immer 10-11 Liter.
Der Motor zieht gut durch und längere Abschnitte Auf der BAB mit Tempo 180-190 sind auch kein Problem.
Im Alltag macht die Escort Limosine kein Problem. Der Innenraum ist groß,die Schalttafel gibt kein Rätsel auf und auch der Einkauf von drei Regalen bei Ikea stellt kein Problem dar.Was stört ist die schwammige Kupplung und Schaltung.Das Fahrwerk ist gutmütig und kaum aus der Ruhe zu bringen.
Die Unterhaltskosten halten sich im Rahmen.Sind aber durch den Verbrauch und Versicherungseinstufung auch nicht gerade ein Schnäppchen.
Sind mit unsern Familienauto seit 11 Jahren zufriedener BMW-Kunde.
Werde meiner Frau jetzt einen 3er Compact kaufen.Der ist zwar teurer,
man hat aber auch länger was von.Schade für Ford,aber wer aus seinen Fehlern nichts lernt dem kann man nicht Treu bleiben.Ausserdem
Sind die Fordwerkstätten in unserer Nähe nicht besonders.