Nachdem sich mein Pontiac Trans Sport motormäßig verabschiedet hat, musste ich mir ein neues Fahrzeug suchen, das meinen Vorstellungen und Anforderungen als Musiker entspricht.
Der erste Eindruck vom Fahrzeug, wenn man noch nie drin gesessen war, ist WOOW...typisch Dodge und typisch Ami. Was soviel bedeutet, auffallen um jeden Preis :-)) Seit mehreren Jahren fahre ich Amis, von alten bis neuere, deswegen bin ich nicht überrascht gewesen, als ich die mir bekannte Verarbeitung gesehen habe...es hat sich gar nix verändert, wenn man neue amerikanische Fahrezeuge mit den alten Strassenkreuzern der 50er vergleicht. Vielleicht nur eins, früher war alles prunkvoller und bequemer...und größer, womit ich beim ersten "Problem" des Calibers wäre. Von Außen wirkt alles viel größer als von innen. Man hat zwar einen Kühlschrank im Handschuhfach, die seitlichen Türablagen sind allerdings nur für eine Schachtel Zigaretten zu gebrauchen, was einen Nichtraucher wohl wenig interessieren dürfte. Aber genug von Innenausstattung, das kann jeder selbst begutachten. Interessant sind die Verbrauchsangaben, die aber wie gewohnt nur am Testband der Autohersteller getestet werden. Also...10,3 l auschließlich in der Stadt?..UNMÖGLICH! Ich habe es 3x getestet, mit verschiedenen Strecken und verschiedenen Witterungsverhältnissen. Je länger man fährt, desto höher schiesst der Bordcomputer hohe Zahlen raus :-) der tatsächliche Verbrauch liegt zwischen 11 - 12 Liter, je nach Fahrweise. Genauso wie die Stadtangaben, sind auch die Außerortsangaben eine Fiktion! 6,8l sind vllt. möglich, aber man darf dann das Fahrzeug mit max. 90km/h über die Autobahn "jagen"!
Realistische Angabe wäre, das Fahrzeug ist mit 10l im Mix gut zu fahren, wenn man etwas langsamer tut, schafft man auch 520 km mit einem vollen (viel zu kleinem) Tank (51l)
Jedoch ist das kein Thema, wenn man einen Ami kennt, muss man das akzeptieren!
Fahrverhalten ist gewöhnungsbedürftig, vor allem bei hohen Geschwindigkeiten. Wer es nicht schafft, das Lenkrad in einer Kurve ganz ruhig zu halten und ständig die Spur korrigieren muss, sollte dieses Fahrzeug nicht erwerben!! ESP ist zwar sehr gut, hilft allerdings nicht gegen Aufschaukeln bei 200km/h...
Ein großes, aber nur deutsches Manko sind die Reifengröße und die Preise in Deutschland. Für meine Sommerreifen geht es noch gerade so (215/55 R18) wenn man dann aber anfängt nach der kleinsten und erlaubten Größe für Winterreifen (215/60 R17 H) zu suchen, wird man sehr unangenehm überrascht. Es ist kaum möglich Reifen mit den billigsten Stahlfelgen unter 900 Euro zu bekommen...und da darf man noch keine teuren Reifen aussuchen. Vergleichsweise in USA kostet ein Satz Winterreifen auf wunderschönen Alufelgen mit GoodYear Reifen um die 790 Dollar(ca.550 Euro) Leider liegt dieses Problem nicht am Dodge, sondern am deutschen Staat und den Händlern, die scheinbar vor diedamaligen DM - Preise nur das neue € Zeichen hingemacht haben!!
FAZIT: Wer ein wenig Amifeeling verspüren möchte, über viel Plastik wegschauen kann und ein doch nicht alltägliches Fahrzeug fahren möchte, ist sicher gut bedient! Preisleistungsverhältnis ist sicher gegeben und mehr Wert wie bei manch einem anderen fernasiatischen Hersteller! Ich würde mir jedenfalls wieder einen Dodge kaufen aber vllt wirds doch iwann ein Challenger ;-)