Erfahrungsbericht Dodge Caliber 2.0 CRD (140 PS) von DriverCH, April 2020
Ich habe den Dodge Caliber im August 2010 neu gekauft, er war damals günstiger, weil sie keine Interessenten mehr gefunden haben.
Erst wollte ich nach der Probefahrt den Vorführwagen kaufen, er hatte bereits ca. 2‘000 km war aber nochmal 2´000 CHF günstiger. Leider war dieser dann bereits reserviert worden von der jungen Familie, die vor mir eine Probefahrt gemacht hat.
So habe ich mich für den Anderen entschieden, dafür war der erst bei 50 km. Ein Dodge Caliber 2.0 CRD SXT, bei der sonstigen Ausstattung bin ich mir nicht sicher, er hatte keine Ledersitze und auch die Boxen im Kofferraum nicht. Das Modell war übrigens von 2009.
In den ersten vier Jahren, während des Leasings, habe ich das Auto noch nicht so viel gefahren, zwar nur für längere Strecken, aber nicht für Fahrten zur Arbeit. Damals war ich noch als ÖV - Fahrer unterwegs, weil die Verbindungen gut waren.
Dadurch und auch dank der Garantie, hatte ich natürlich wenig Unterhaltskosten. Die ersten Sommer - und Winterreifen haben bis ins fünfte Jahr gehalten, das Auto hatte noch deutlich unter 60´000 km und das einzige was in dieser Zeit kaputt ging, war irgendein Teil beim Turbo für 16 CHF.
Obwohl, nach 1.5 Jahren ist mir an einem Fussgängerstreifen einer ziemlich hinten reingefahren, der Schaden kostete ca. 7´500 CHF, glücklicherweise wurde dieser von der gegnerischen Versicherung übernommen.
Bis dahin war mein Caliber noch in einem top Zustand. Ich konnte ihn nach dem Leasing übernehmen und wollte ihn sicher noch bis ins achte Jahr fahren. Bereits gegen Ende des Leasings, nutzte ich das Auto um zur Arbeit zu kommen und machte dementsprechend mehr Kilometer.
Leider wurde ich nach dem Leasing auch beim fahren bzw. beim parkieren nachlässiger und nun hat der Caliber ein paar Kratzer und kleine Dellen, alle hinten links übrigens...
Davon habe ich nichts reparieren lassen, weil es ausschliesslich den Plastikstossfänger bertrifft.
Abgesehen von den üblichen Verschleissteilen, Wasserpumpe, Zahnriemen, Bremsen, Reifen und einer neuen Batterie (vor einem Kroatienurlaub) hatte ich bis 2018 keine zusätzlichen Ausgaben.
Irgendwann mal, ein paar Jahre früher, habe ich eine Beule in der Beifahrertür rausmachen lassen, das war damals der einzige Makel, da hat es sich noch gelohnt.
Da ich im achten Jahr immer noch ausserordentlich zufrieden war, gab es für mich keinen Grund das Auto zu wechseln. Also gab es als neues Ziel, 10 Jahre und 200‘000 km.
Leider fing just im Jahre 2018 eine Motorkontrollleuchten - Serie an, die seinesgleichen sucht. (Siehe spritmonotor.de / DriverCH)
Ab ca. Mai 2018 begann sie ein erstes Mal zu leuchten, der Wagen fuhr noch als erstmal kein Problem, ich kam noch nach Hause.
In der Werkstatt haben sie den Fehler erst nur gelöscht und zwei Wochen später leuchtete die Lampe wieder.
Dann wieder in der Werkstatt, hatten sie den Fehler offenbar gefunden und behoben. Es kostete mich ca. 700 CHF, ich liess es beheben, schliesslich war es das erste Mal, dass etwas defekt war. (Siehe spritmonitor.de bezüglich Fehlerart)
Weitere zwei Wochen später leuchtete die Motorkontrollleuchte wieder, jetzt wurde es langsam ärgerlich. Wieder in die Werkstatt und dieses Mal war es ein defektes AGR. Es wurde ausgetauscht und kostete mich nochmal ca. 1´300 CHF.
Danach hatte ich wieder Ruhe bis im Herbst 2019, wieder die Motorkontrollleuchte. Dieses Mal ging ich in eine andere Garage, einfach für das bessere Gefühl.
Es war irgendein Schlauch am Turbolader, der hatte einen ziemlichen Riss. Mit ca. 450 CHF war auch das erledigt.
Im Dezember 2019 habe ich dann eines der nächsten Ziele erreicht, 200´000 km, jetzt noch 8 Monate und dann ist auch das zweite Ziel erreicht.
Am 25. Dezember gleich nach dem Losfahren zur Weihnachtsfeier, begann wieder diese vermaledeite Kontrollleuchte zu leuchten. Jetzt war ich so angepisst, dass ich mich bereits auf einen Fahrzeugwechsel eingestellt hatte. Ich bin sicher einen Monat nicht mehr mit dem Caliber gefahren und brachte ihn dann erst in die Werkstatt. Ich sagte dem Garagisten, dass es sehr darauf ankommt wie teuer die Reparatur wird, im schlimmsten Fall mache ich es nicht mehr und schau mich nach einem neuen Wagen um.
Kaputt war zur ein Sensor des Dieselpartikelfilters, das machte ca. 200 CHF und mehr nicht. Also durfte der Caliber erstmal bleiben.
Es ist überhaupt schwierig, zum Einen ist es wohl günstiger den Caliber jeweils zu reparieren, solange sich die Kosten im Rahmen halten und er sonst gut in Schuss ist, statt sich einen neuen Occasion zu holen, wo man dann wieder nicht weiss, was einem erwartet. Zum Anderen habe ich jetzt in kurzer Zeit einiges investiert und jetzt müsste doch mal wieder ein paar Jahre Ruhe sein, abgesehen vom Verschleiss.
Stand Heute:
211‘700 km und noch vier Monate bis zum 10-Jährigen.
Es leuchtet gerade nichts.
Ich habe die leise Hoffnung, dass ich den Caliber noch bis zum 13. Jährigen behalten kann, dann wäre ich bereit für einen Ersatz mehr Geld auszugeben. Je nachdem wie viel früher ich wechseln muss, desto kleiner wird das Budget.
Die MFK ist nächstes Jahr fällig und ist schonmal ein guter Indikator für eine Resthaltedauer, vielleicht ist es dann ja direkt vorbei.
Ich werde auf jedenfall vorher beim TCS einen MFK - Vortest machen lassen um mal eine unabhängige Einschätzung zu meinem Auto zu bekommen.