Erfahrungsbericht CUPRA Ateca 2.0 TSI (300 PS) von CARWALK_-_Der_Autoblog, Juli 2024
Spendiert CUPRA dem Ateca von Haus aus Schalensitze, 19-Zoll-Leichtmetallräder sowie ein DCC-Fahrwerk mit progressiver Lenkung, komme ich bei meinem gefahrenen Ateca ergänzend in den Genuss der Akrapovič-Auspuffanlage. Die sorgt für die emotionale Untermalung und macht sich nicht nur akustisch gut, auch optisch sticht das Feature hervor.
Mit 400 Newtonmetern präsentiert sich das SUV drehmomentstark. Der Turbobenziner spricht gut an, eine kleine Verzögerung bleibt aber in den unteren Regionen nicht aus. Lasse ich diese hinter mir, zieht das SUV souverän von dannen. Diese kraftvollen Vortrieb wünschte ich mir bereits von unten heraus. Bei all den Elektroautos die ich mittlerweile beruflich fahre, lege ich die Messlatte aber vielleicht auch etwas zu hoch.
Das es sich bei diesem Ateca um eine Performance-Variante handelt, wird auch beim Blick auf die Topspeed deutlich. Die Höchstgeschwindigkeit ist erst bei 249 km/h erreicht.
Die Schaltcharakteristik der Doppelkupplung gefällt und wem es nicht sportlich genug von statten geht, kann über die Schaltwippen am Lenkrad manuell eingreifen. Mit Blick auf den Kraftstoffverbrauch, legt CUPRA die höheren Gänge aus.
Bei zurückhaltendem Gasfuß erziele ich einen Kraftstoffverbrauch um die neun Liter im Durchschnitt. Damit bewege ich mich auf Höhe der Herstellerangaben. Leider von dem teuren Superbenzin Plus. Der CUPRA Ateca ist mit seiner 300 PS Maschine ein Spaßmaschine, ein Spritsparer aber wahrlich nicht.
Das 4Drive-Allradsystem in Kombination mit der Adaptiven Fahrwerksregelung DCC und der Progressivlenkung stellen wahrlich ein gelungenes Zusammenspiel dar.
Vom ausgewogenen Fahrkomfort bis hin zum rassigen Sportler, CUPRA stellt eine deutliche Spreizung bereit, die auf allen Ebenen Freude bereitet. Sechs Fahrmodi stellt mir der CUPRA Ateca zur Wahl. Vom Alltagsmodus Normal, über Snow, Off-Road sowie Individual bis hin zu den Programmen, die den Performance-Ateca zum Leben erwecken: Sport und CUPRA. Wobei gerade der CUPRA-Modus zu meinen Favoriten zählt.
Das Allradsystem leistet optimale Arbeit und garantiert eine optimale Traktion. Bei rasanter Kurvenhatz unterstützt zusätzlich das ESP, ohne bevormundend in Erscheinung zu treten. Schön präzise lässt sich das SUV zielsicher einlenken und bietet eine gute Rückmeldung.
Der CUPRA Ateca VZ packt noch die Brembo Bremsanlage obendrauf. Fahrer die mit dem SUV Anhänger nutzen und ziehen möchten, können vom Trailer-Assist profitieren. Die Funktion unterstützt beim Rückwärtsfahren oder beim Rangieren beziehungsweise Einparken mit einem Anhänger. Rückwärtsgang einlegen und die entsprechende Taste gedrückt, nun über den Spiegelverstellschalter die Richtung vorgeben, in die der Anhänger einschlagen soll und Gas und Bremse betätigen. Der Trailer-Assist übernimmt den Rest.
Das Blechkleid drückt im Vergleich zum SEAT Ateca spürbar die Emotion und Performance in den Fokus. Die weit aufschwingenden Türen geben einen guten Zugang zum Fahrzeug frei. Und da erwartet einen gleich das erste Highlight: Das Gestühl.
Die serienmäßigen Schalensitze sind der gelungene Ausdruck für die Sportlichkeit. Im Vergleich zu einem klassischen Schalensitz beweist diese Ausführung jedoch eine höhere Alltagstauglichkeit. Ist der Sitz zwar mit wunderbar ausgeprägten Seitenwangen versehen, aber bei weitem nicht so knackig geschnitten, wie es die Bezeichnung Schalensitz vermuten lässt. Hier könnten wir viel mehr von einem guten Sportsitz mit integrierten Kopfstützen sprechen. Angenehm straff gepolstert, wartet der Sitz dennoch mit einem tollen Komfort auf. Vielfach verstellbar, bis hin zur Lendenwirbelstütze, finde ich rasch die optimale Sitzposition.
In Händen halte ich das tolle CUPRA Lenkrad, als Multifunktionslenkrad ausgelegt inklusive einer Heizfunktion. Welches eine perfekte Griffigkeit zu bieten hat. Die großen Schaltwippen erlauben zudem von dort aus manuelle Gangwechsel. Wer wie ich im VZ Platz nehmen darf, erhält im Rahmen der höchsten Ausstattung eine spezielle CUPRA-Ausführung. Charakterisierend sind hier, die im Lenkrad platzierte Motor-Start-Stopp-Taste sowie das Bedienelement für den Fahrmodusschalter.
Über die CUPRA Taste wechsele ich zwischen den Programmen Normal, Sport, CUPRA und Individual. Mittels eines längeren Tastendrucks aktiviere ich ohne Umwege direkt den CUPRA Modus. Ein weiteres Highlight.
Ebenfalls für die Marke kennzeichnend, kupferfarbene und dunkle Aluminium-Elemente, die im Innenraum Akzente setzen. Unter anderem an den Luftausströmern oder der Klima- und Audioeinheit. Ergänzt um Kontrastnähte.
Das großzügige Raumgefühl auf den Vordersitzen, kann das spanische SUV zwar nicht vollständig bis in den Fond transportieren, doch Großgewachsene reisen auch hier bequem. Ist der Fahrersitz auf meine 1.80 Meter eingestellt, reisen Insassen mit 1.90 Meter problemlos hinter mir. Die Kopffreiheit hält zudem noch mehr Luft nach oben bereit.
Wer die Rücksitzbank als zusätzlichen Stauraum nutzen möchte, erweitert das Fassungsvermögen spielerisch durch umklappen der Fondsitzlehnen. Dies gelingt asymmetrisch und geteilt im praktischen Verhältnis. Der Mittelsitz hält eine Durchladereiche bereit.
Die Kofferraumklappe öffnet im Falle meines Wagens elektrisch und bei Bedarf kontaktlos per Fußwisch. Sie schwingt weit auf und die Öffnung ist großzügig geschnitten. Die Ladekante liegt SUV typisch etwas höher, aber im Vergleich nicht unangenehm hoch. Verschmerzen muss man lediglich die darauf folgende Stufe von fünf Zentimetern. Diese kleine Hürde ausgenommen, ist der Gepäckraum gut nutzbar.