Mein Fahrzeug:
Exclusiv mit Vollausstattung (außer Schiebedach und AHK)
Gekauft mit 135 tkm, mittlerweile (2022) ca. 280 tkm.
Eine tolle, alltagstaugliche Reiselimousine, die im Wesentlichen an relativ hohen Unterhaltskosten und der mittlerweile mangelnden Teileverfügbarkeit krankt.
Das Fahrwerk ist extrem komfortabel, der Motor macht auf Landstraßen und Autobahnen viel Spaß und das Platzangebot ist ordentlich. Der Verbrauch ist auf der Autobahn praktisch immer gleich, egal ob man 110 oder 160 fährt. Es sind immer 8,5-10 Liter. Durch niedrigere Geschwindigkeiten Sprit zu sparen funktioniert bei dem Motor eher nicht. Im Stadtverkehr mit viel Stop&Go werden es auch 13-13,5 Liter. Im Schnitt über all die Jahre und ca. 145tkm liege ich bei 9,99 l/100 km. ;) Dort ist viel schnelle Autobahn enthalten (Tempomat 190), dafür aber eher wenig Stadtverkehr.
Die Sitze sind von der alten französischen Schule. Kurzzeitig so bequem, dass Mitfahrer sie für ihr Wohnzimmer kaufen wollen (kein Witz!), auf längeren Strecken merkt man aber, dass Unterstützung im Rückenbereich fehlt. Mit ergonomischen Erkenntnissen war es wohl damals noch nicht ganz so weit her.
Das Fahrzeug altert heute eher kalendarisch, als kilometermäßig. Reparaturen werden also fällig, egal ob man viel oder wenig damit fährt. Entsprechend waren die Unterhaltskosten für mich sehr erträglich, solange ich jedes Jahr 20-30tkm Langstrecke damit gefahren bin.
Seit 3-4 Jahren mache ich das nicht mehr und denke seither (:D) über einen Verkauf nach. Wenn man nur wenige tausend Kilometer im Jahr fährt, stehen die Unterhaltskosten in keinem guten Verhältnis mehr zum Nutzen.
Dafür hatte ich in all den Jahren aber auch nie einen Schaden, der mich am Straßenrand hätte stranden lassen (okay, als der Auspuff mal abfiel, bin ich freiwillig ausgestiegen). Wenn Dinge kaputt gehen, kündigt sich das i.d.R. frühzeitig an, oder man braucht sie zum Fahren nicht.
Das größte Ärgernis ist aber die mangelnde Teileverfügbarkeit. Dass man das Auto
einfach zur Reparatur in der Werkstatt abgibt und zwei Tage später wieder abholt, ist mir in den letzten 8 Jahren nicht sehr oft passiert. Es kommt meistens ein Anruf von einem etwas verlegenen Mechaniker der was von "Teile sind NFP" erzählt. Dann sucht man die Teile selber (was eigentlich immer gelang aber auch zunehmend schwieriger wird), bringt sie zur Werkstatt und alles zieht sich in die Länge und kostet Nerven.
+ sehr komfortables Fahrwerk
+ kraftvoller Motor (auch für heutige Verhältnisse)
+ zuverlässig
+ alltagstauglich, besonders für Vielfahrer
o für heutige Verhältnisse hohe Windgeräusche. Bei 160 km/h verstummen die Unterhaltungen. Bei Landstraßengeschwindigkeiten ist das Geräuschniveau hingegen auch "für heute" noch eher niedrig.
- Bremsen sind für diesen Motor unterdimensioniert. Wer gerne mit 200+ über die Autobahn düst und dabei womöglich noch dicht auffährt, sollte sich lieber nach etwas anderem umgucken.
- hohe Unterhaltskosten, besonders wenn man wenig fährt.
- mittlerweile schlechte Teileverfügbarkeit und wenige Werkstätten, die das Auto noch kennen.
- Die Sitze sind auf kurzen Strecken sehr bequem, bei längeren Fahrten fehlt aber Unterstützung im Rückenbereich.
Ich würde das Auto nur Leuten empfehlen, die entweder viel fahren, oder gerne selber schrauben. Außerdem sind Zeit und Muße für selbsständige Ersatzteilsuche Voraussetzung. Wer das alles mitbringt, bekommt mit dem XM V6 eine Komfortable Reiselimousine mit Qualitäten, die man heute nur noch in der automobilen Oberklasse findet.