Im C3 fällt sofort auf, das gesamte Armaturenbrett ist sehr aufgeräumt, kaum irgendwo ein Schalter zu entdecken. Da haben es sich die Franzosen ja einfach gemacht ... aber wahrscheinlich war es richtig Aufwand, das so hin zu bekommen, schließlich steckt da in der Hauptsache ein großer Bildschirm am Armaturenbrett mit einer einzigen Schalterleiste darunter - damit wird praktisch alles gesteuert, was bedeutet, dass gewisse Dinge eher umständlich über das Menü bedient werden müssen.
Das gilt dann auch für so ein simples Vorhaben wie die Uhrzeit einzustellen. Hier muss ich mich umständlich durchs Menü klicken, über Einstellungen - Audio - Optionen ... und wenn sie dann nicht ganz genau geht könnte man auf die Idee kommen auf GPS-Synchronisation zu gehen, aber dann geht sie plötzlich eine halbe Stunde daneben, also alles wieder von vorne ... oder gleich vorab in die Bedienungsanleitung schauen. So was mag ich ja gar nicht, da würde ich mir doch einfach eine Uhr wünschen, die sich selbst um die richtige Zeit kümmert in dem sie das entsprechende Funksignal empfängt - einfach so wie der Funkwecker am Bett.
Und was ist das für Provisorium? Auf den ersten Blick mutet der Zuziehgriff in der Tür wie eine Notlösung an, aber erst mal angefasst und ausprobiert zeigt er sich doch sehr stabil und auch praktisch. Schade, dass die dann hinten fehlen.
Der Ein- und Ausstieg geht vorne gut, hinten wird es nur für Großgewachsene wie mich ein wenig beschwerlich, erst mal drin drücken mir mit meinen 1,80 m die Knie deutlich in den zum Glück weichen Teil der Sitzlehne. Zudem sitze ich hier etwas aufrecht, die Kopfstützen müssen erst hochgefahren werden, sonst drücken sie in den Rücken, sie lassen sich gerade so für 1,80 m Körpergröße weit genug ausziehen, größer sollte man hinten ohnehin nicht sein, sonst stößt man mit dem Kopf ans Dach und auch der Dachholm ist recht nah am Kopf.
Am Fahrkomfort gibt es nichts zu meckern, die meisten Fahrbahnunebenheiten werden sauber weggefiltert, dadurch werden flott gefahrene Kurven nicht ganz so souverän gemeistert. Die Karosserie des C3 schwingt deutlich mit und auch die Hinterachse schwingt nach - insgesamt geht er aber gutmütig leicht über die Vorderachse.
Im Großen und Ganzen läuft der Citroën C3 angenehm ruhig, wirkt nur niedertourig etwas brummig, bei Tempo 130 liegt er ruhig auf dem Asphalt, was sich bis zur Topspeed von 200 km/h nicht ändert. Ab 140 beginnen dann die Windgeräusche, bei Volllast und hohem Autobahntempo wird auch der Motor kernig und laut.
Mit dem 1,2-Liter-Dreizylinder ist der C3 aber durchaus gut bestückt. Damit zieht er von unten heraus schön hoch und zeigt bis zur Topspeed keinen Einbruch, selbst bei 180 (laut Tacho) hat er noch Reserve, seine Höchstgeschwindigkeit gibt Citroën mit 188 km/h an, der Tacho eilt dann aber schon auf über 200 km/h voraus. Und dann wird es auch laut, wobei es nicht nur der Motor allein ist, der dann aus voller Brust jubiliert, sondern zusammen mit den Wind- und Abrollgeräuschen ein Soundbrei entsteht, den ich nicht unbedingt über eine lange Zeit haben möchte.
Das 5-Gang-Schaltgetriebe ist mit seiner etwas ungenauen Führung und den eher langen Schaltwegen nur bedingt zufriedenstellend. Einen sechsten Gang habe ich allenfalls auf längeren Autobahnpassagen vermisst. Die Anschlüsse passen und die Abstufungen harmonieren gut mit dem Motor. Allerdings greift die Kupplung nicht durchgängig gleichmäßig, so gelingen nicht alle Gangwechsel völlig ruckfrei, sowohl beim rauf- wie auch beim runter Schalten.