Wie versprochen, hier nun der Bericht über die Corvette ZR1. Im September war ich bei meinem Freund in den USA, der dort schon seit längerem als Händler arbeitet. In seinem Laden bietet er natürlich auch die neue Corvette an, welche in den USA schon seit Mitte des Jahres verkauft wird.
Um es gleich vorweg zu sagen, das Fahrzeug ist ein absoluter Hammer. Obwohl ich seit langer Zeit, eingefleischter Porsche Liebhaber bin, gar nicht diesem US Boliden nur Komplimente machen. Die Macher dieses Fahrzeugs haben bewiesen dass man auch für "kleines Geld" einen Supersportwagen bauen kann.
in den USA kann man diesen Kracher schon vor ca. 100.000 kaufen. Bei uns hier, wird er für 135.000 angeboten, und im Frühjahr 2009 geliefert werden.
Schon die Karosserieform sorgt für absolute Begeisterung.
Wie ein gespannter Muskel steht er da. Wuchtig und tief geduckt vermittelt er sofort das Gefühl, ein lupenreiner Sportwagen zu sein.
Ich konnte es kaum erwarten, den Wagen zu fahren. Im Inneren setzt sich der Eindruck fort. Zur Ausstattung der ZR1 gehören unter anderem die leichten elektrisch vorstellbaren Sportledersitze,ein super Sound-System von Bose,Navigation, Head-Up Display, Klima Automatic,und jede Menge lebensrettender Airbags. Man fühlt sich auf Anhieb wohl. Auch die Verarbeitungsqualität ist kaum noch zu bemängeln. Und wer was anderes behauptet, sagt schlicht die Unwahrheit.
Nun aber zu den Fahreindrücken:
Beim Starten des gewaltigen V8 erwartet man eigentlich einen tiefen und sonoren Bass. Doch weit gefehlt. Eher schon wie ein braver Sechszylinder klingt es aus den vier Auspuffrohren. Doch wehe wenn sie losgelassen, die 647 PS. Ein wohliges Gefühl breitet sich aus, wenn man den dumpfen Sound im Inneren zu hören bekommt. Eine gewaltige Geräuschkulisse baut sich auf, wenn man den Pferden die Sporen gibt. Es gleicht beinahe einem Ritt auf einer Kanonenkugel. Es gibt einen deutlichen Unterschied, zu dem von mir befahrenen Porsche GT. Die Kraft ist unbändig.über 800 Newtonmeter reißen an der Hinterachse. Schon bei 1000 Umdrehungen liegen über 300 Newtonmeter an. Es ist kaum in Worte auszudrücken, mit welcher Vehemenz die Corvette nach vorne geht. Auf einem abgelegenen Flugfeld konnte ich die Corvette ohne Sorgen vor der US Polizei ausgiebig testen.
Der Tatendrang des Boliden ist kaum zu stoppen.in weniger als 3,5 Sekunden schießt die Corvette auf die 100 km Marke zu. Unterstützt wird das durch das geringe Gewicht, und dem Einsatz von viel Carbon. Lediglich 1528 Kilo, Folgetank mit zwei Personen sprechen eine deutliche Sprache. der Kompressor unterstützte V8 ist ohne großen technischen Schnickschnack ein absolutes Prachtstück.
Dadurch war es für mich auch absolut glaubhaft, als mein Freund von einem im Verhältnis geringen Verbrauch erzählte. Im Durchschnitt und mit angepasster und vor allem erlaubter Geschwindigkeit, würde der Wagen kaum mehr als 13 l verbrauchen. Ein schier unfassbarer Wert.
Auch das Fahrwerk braucht keinen Vergleich zu scheuen.im Vergleich zu meinem Porsche müssten keinerlei Abstriche gemacht werden. Dies will ich hier in aller Deutlichkeit sagen. Auch die Bremsanlage ist über jeden Zweifel erhaben. Hier kommt ebenfalls Carbon zum Einsatz. Beinahe 40 mm große Bremsscheiben,und Reifen der Größen 285 und 335 verhelfen der Corvette zu einer brachialen Negativbeschleunigung. Mit dieser Performance könnte man sofort auf die nächste Rennstrecke. Trotzdem, und das ist das kleine Wunder, fährt sich der Wagen immer noch komfortabel. Zumindest für einen Sportwagen.
Mich hat die Corvette von der ersten Sekunde an begeistert.
Das ist auch der Grund, warum ich wohl nächstes Jahr zum ersten Mal Porsche untreu werde. Natürlich muss sich einen größeren Wertverlust hinnehmen als beim Porsche, aber durch den günstigen Preis relativiert sich das.
Man kann den Sportwagenbauern aus den USA nur gratulieren. Besser geht es kaum noch. Ich kann nur jedem empfehlen, wer sich für einen Sportwagen interessiert, und die Unterhaltskosten nicht scheut, eine ausgiebige Probefahrt mit dem Sportsfreund zu unternehmen.
auch vor den Servicekosten braucht man keine Angst zu haben. Denn diese sind deutlich unter denen eines Porsche, Ferrari, oder z.B. eines Aston Martin.