Erfahrungsbericht Cadillac Sixteen 13.6 (1015 PS) von Anonymous, Juli 2008
"Sweet little sixteen" kann man hier nun wirklich nicht sagen, denn 16 Zylinder, 13,6 ltr.Hubraum, 1015 PS und ein Drehmoment von 1355 Nm sind nun wirklich nicht gerade little. Und sweet, na ja? Wohl eher great and amazing!
Das man aber was kann, das haben sie bewiesen, die Mannen von Cadillac. Zum 100 jährigen Jubiläu,, präsentierte man mit Stolz den Über-Caddy mit Ausmaßen, welche jenseits von gut und böse sind.
Länge:5673mm, Breite:2029mm, Radstand:3556mm!
Und das ganze so schön gestaltet, das den Jungs von Maybach
wahrscheinlich das Blut in den Adern gefror. Denn die haben mit ihrem aufgeblasenen S-Benz nicht unbedingt die Style-Ikone des frühen 21 Jahrhunderts geschaffen.
Beim Caddy verbindet sich Tradition und Moderne wie selbstverständlich. Dynamik verbindet sich mit Eleganz.
Traumhafte Linien wohin man sieht.
Die viertürige Karosserie, bei der auf die mittleren Dachpfosten verzichtet wurde und deren Dach komplett aus Glas ist, besteht aus Aluminium. Sie ruht auf einem innovativen zentralen Chassis-Tunnel aus Stahl, an dem vordere und hintere Spaceframe-Konstruktionen aus extrudierten Aluminium-Strukturen befestigt sind. Diese ungewöhnliche Bauweise sorgt zum einen für exzellente Stabilität, hält anderseits das Gewicht für ein Automobil dieser Abmessungen und Motorisierung mit 2.270 Kilogramm erstaunlich niedrig.
Auch die obengenannten Dimensionen des Prototyps machen deutlich, dass sich Cadillac wieder an der Spitze des internationalen Automobilbaus sieht.
24 Zoll !! große Räder mit Reifen der Dimension P265/40R24!
Zugang und freie Sicht auf den Motor verschafft eine klassische Flügelhaube, deren beide Hälften am längs laufenden Scharnier aufgehängt sind und sich elektrisch öffnen lassen.
Bei der Technik des Hubraumriesen griffen die Ingenieure tief in die Trickkiste und auf Technik vom Feinsten zurück. So verfügt die Aluminium-Maschine, die Vorbote einer kommenden Generation von V8-Motoren ist, beispielsweise über Trockensumpfschmierung, um die Bauhöhe zu begrenzen. Bei der Gestaltung der Ansaugwege und Brennräume, die einen engen Bezug zu Erkenntnissen aus der Rennsporttechnik haben, wurde intensiv mit Computer-Unterstützung gearbeitet.
Zu den wesentlichen Innovationen der Konstruktion zählen die Displacement on demand (Hubraum nach Bedarf) genannte zweistufige Zylinderabschaltung, die den 16-Zylinder bei geringer Leistungsanforderung in einen Acht- oder gar Vierzylinder verwandeln. Dabei werden die Ein- und Auslassventile der betroffenen Zylinder in Sekundenbruchteilen stillgelegt, was den durchschnittlichen Kraftstoffverbrauch auf das Niveau herkömmlicher Achtzylinder senkt. Eine weitere Besonderheit sind die um bis zu 40 Grad verstellbaren Nockenwellen, gut für mehr Durchzugskraft und geringere Emissionen.
Auch im Innenraum war es das Ziel der Designer, mit modernen Mitteln die klassische Atmosphäre eines Luxusautomobils aus den 30er-Jahren einzufangen. Geschliffenes Kristallglas schützt die Instrumente, in der Mitte der Armaturentafel sitzt eine Bvlgari-Uhr. Für ein warmes Ambiente sorgen das hellbraune, abgesteppte Leder und edles Walnuss-Holz. Handgewebte, cremefarbene Seidenteppiche verstärken den Eindruck luxuriösen Wohlbefindens.
Man(n) kann sich kaum sattsehen.
Aber er wird ein Conzept-Car bleiben, sehr zum Bedauern der zahlreichen Reichen, welche in Genf Seite an Seite mit mir standen und staunten wie Kinder vor dem Christbaum.
Eine beeindruckende Studie, die schlicht beweist, dass Cadillac noch immer zum feinsten gehört was Luxusautomobile betrifft.